Sonntag, 23. September 2007

Donnerstag, 13. September 2007

Uboot

Ich kack ab, schallt es aus meinem Ruecken aus Jojos Munde, der mit mir in einem Ubuder Internetcafe sitzt und sich immer noch nicht mit der hiesigen Internetgeschwindigkeit aklimatisiert hat, die aber, wie man zugeben muss, um ein Vielfaches ertraeglicher ist als jene auf unserer letzten Station Gili Meno. Dort habe ich naemlich eine Dreiviertelstunde gebraucht, um eine einzige Email abzurufen und dafuer etwa genauso viel bezahlt, wie ich normalerweise fuer ein erstklassiges Abendessen inklusive Getraenk auf den Tisch lege... naja irgendwie haette das auch nicht gepasst: lightening fast Internet (eine Reklame auf Gili Trawangan, die btw auch nicht gehalten hat, was sie versprach) auf einer recht einsamen Insel mit unglaublichen Sonnenauf- und -untergaengen und einem Tagesablauf, der in der Regel aus Schwimmen, Sonnen, Essen und am Lagerfeuer bei gegrillten Bananen Gitarre spielen bestand.
Nach ein paar relaxten Tagen auf jener Insel sind wir also nun in Ubud, haben uns schon nen paar Tempel angeschaut und Schnitzereien erstanden, was hartes Verhandeln erforderte und teilweise, wie sich spaeter herausstellte, trotzdem deutlich ueber dem ueblichen Preis ausgegangen ist...was solls, druff jeschisse. Ich weiss irgendwie nicht so richtig, was ich von dieser kleinen Stadt hier halten soll. Im Prinzip ist es schon geil hier, sieht man es von der Warte, dass es der absolute kulturelle Overkill an Kunst Taenzen, Tempeln usw. ist und hier ma echt die superjeilste Landschaft vonne Welt ist. Doch im Grunde ist die Athmosphaere in erster Linie gepraegt von Scharen von Touristen-mehr Bules als Indonesier!- und das aggressiv machende
Transport-, Taxi-, Accomodation- und Postcard- Geschreie, was einem etwa im Zehnsekundentakt ins Ohr schallt und mich echt anpisst. Irgendwie ist das so ein kultureller Ausverkauf. Nach einem hinduistischen Trance-Tanz zu einem satten Eintrittspreis werden T-shirts angeboten, wenn man die Holy Snake vor dem hinduistischen Tanah Lot Tempel anschauen will, muss man dem zustaendigen Geistlichen nen paar Extra-Tausender in die Hand druecken, weil das noch nicht im vorher bezahlten Eintrittspreis inbegriffen ist. Und nach ein paar Tagen hat man den Eindruck, dass ausnahmslos JEDER Indonesier, der hier mit einem spricht irgendwie versucht einem was anzudrehen-der nette Kuenstler, der vorm Hotel seine Zeichnungen verticken will nachdem er nen paar Fragen zu Herkunft und Reise gestellt hat und ueberhaupt jeder, der einem einen guten Tag wuenscht. Das ganze Misstrauen, was ich mir muehsam in jogja abtrainiert hab, wird jetzt in voller Gaenze benoetigt, denn mein Zweck in dieser Stadt ist fuer 99 Prozent der Menschen, denen ich hier begegne Geld hier zu lassen. Prinzipiell in Ordnung, so funktioniert Tourismus, aber in der Realitaet muehseelig und desillosionierend. Mir wird hier immer klarer wie schoen das eigentlich in Jogja ist, wo man oft auf echtes Interesse an der eigenen Person stoesst. da gibt es auch Tourismus und vielleicht Leute, die einen Vorteil aus einem schlagen wollen, aber in ganz anderen Dimensionen. Wir haben uns freiwillig in den Tourimoloch begeben, da muessen wir jetzt wohl durch, dafuer steht auf der Speisekarte ne deutsche Bratwurst mit Fritten hehe.
Aber wenn der Eindruck entsteht, ich waer total abgefuckt, stimmt das auch nicht. Wir haben nen schickes Hotel und wenn man die Scheuklappen aufsetzt und die emsigen Verkauefer irgendwie ausblendet, hat diese Stadt auch Charme. Vielleicht wie ein wunderschoenes Museum, dass von einer Horde Marktschreiern und Kirmesbudenbesitzern gestuermt worden ist.
Morgen ist unser letzter Tag hier, da wollen wir mal ein bisschen aus dem Zentrum raus und mit dem Fahrrad in die Reisfelder. Das hab ich vor ein paar Jahren schon mal gemacht und das ist schon ganz was anderes.
Ok, wuerd mich freuen, wenns mal wieder nen bisschen Resonanz gaeb, beste Gruesse aus Bali
Bob

Mittwoch, 5. September 2007

Giliiis

So ohne Fotos ist das nen bissl fad.. kann nur noch mal empfehlen Fabbes Reis(e)blog zu besuchen.
Jeeedenfalls sind wir auf Gili Trawangan gelandet, nachdem wir ziemlich kurz auf Bali waren. Hier ist es schon ziemlich geil. Halt Rancho Relaxo at its best mit den beiden Kollegen. Den lieben langen Tag in der Sonne liegen, Scheisse labern, schnorcheln, schwimmen oder einfach nur in der Gegend rumglotzen und die herrliche alles einnehmende Traegheit geniessen.
Trawangan hat von den drei Gili-Islands den Ruf die Party- Insel zu sein, deshalb haben wir uns sicherheitshalber einen Bungalow etwas ab vom Schuss gemietet- tatsaechlich ist die grosse Tourisaison aber schon vorbei und somit alles santai saja hier. Abends geht halt nen bisschen was im Inselzentrum, das aus etwa 20-30 Huetten besteht, und ansonsten haengen alle in oder vor ihren Huetten ab. Das ganze hat zugegebenermassen nicht so ganz viel mit real Indonesia zu tun, weil hier mehr Bules als Indos rumlaufen, ist aber einfach hochgradig angenehm, auch weil unsere Bude einfach der Hammer ist: billig, direkt am Strand und einigermassen geraeumig. Direkt nebenan so ne Art Cafe, das aus einem Typen und nen paar Homies besteht, die den ganzen Tag nur Musik hoeren oder uns, ihre normalerweise einzigen Gaeste, mit Fruchtsaeften, Speisen oder Bintangs (die indonesische Biermarke Nr. 1) versorgen.
Ja das muesste wohl nen ungefaehren Eindruck von unserem praechtigen Urlaub vermitteln, soweit, stay santai!