Dienstag, 8. Dezember 2009

Tatortzutaten



Seit ein paar Jahren gehöre auch ich zu den 78 Millionen Deutschen, die Sonntags abends um 20.15 rituell den Tatort schauen. Seit einiger Zeit bleibe ich irgendwie aber auch bei jeder Wiederholung dieses Fernsehmonoliten hängen und ertappe mich sogar dabei, wie ich mir hin und wieder im Internet verpasste Tatorte reinziehe. Von Public-Tatort-Viewing halte ich allerdings nichts. Es muss vorm heimischen TV sein und außerdem muss man auch nicht jedes nostalgische Gefühl in der Masse abfeiern.
Keine Ahnung, ob es die Sehnsucht nach eben diesem Feeling ist, das seit Kindertagen auch Wetten dass...? auslöste, dieses gemeinschaftliche Fernsehereignis der 80er-Jahre Abend-Unterhaltung, eine Sicherheit verströmende Atmosphäre, wenn Tommy seine hammermäßigen Gags raushaute und die ganze Familie Deutschland gebannt vor der Glotze saß oder meinetwegen zu irgendeinem Rathausplatz rannte, um der Saalwette beizuwohnen, das heimisch, wenn nicht gar heimatlich war und
nur ein klitzekleines bisschen von regelmäßigen Warnungen Eduard Zimmermanns getrübt wurde, da seinerzeit gleichzeitig dutzende Wohnungen in der Republik ausgeräumt wurden. Wer sich schonmal eine Wetten dass...? Wiederholung am Sonntag Mittag angeschaut hat, der weiß, dass dieses Event von diesem deutschen Wir-Moment lebt und nicht konservierbar ist. Die oftmals sogar zusammengeschnittenen Versionen sind langweilig wie ein Fernsehgarten.
Beim Tatort ist es das Strickmuster, das Rezept, das einem spätestens nach fünfmaligen Schauen diese Geborgenheit verschafft, die einem Sonntag abend würdig ist: die Tatortzutaten eben.
Es ist zunächst einmal der Sidekick, der in der Regel den jeweiligen Regionaldialekt übertrieben stark babbelt, berlinert, schwätzt, kallt, schnackt oder sabbelt und allein dadurch für den heiteren Aspekt der Sendung sorgen soll. Meistens ist dieser irgendein Kollege - der Gerichtsmediziner, der Assistent oder der Ermittlungspartner des meistens zugezogenen Kommissars ist der Michael Mittermeyer, der Maddin, der Mario Barth oder die Hella von Sinnen des jeweiligen Tatorts. Der Kommissar selbst muss ferner gewisse kernige Eigenschaften haben, um die öffentlich-rechtliche Geborgenheit zu versprühen: Er hat ein völlig desolates Privatleben, ist geschieden, verwitwet oder beziehungsunfähig und ein solches Arbeitstier, dass Deutschland keine Probleme mit Kriminalität haben würde, wäre der Tatort ein Spiegel der Realität. Ist er aber nicht, und das ist auch gut so. Denn dann könnten die Ermittler auch nicht ständig passend zum wochenendlichen Kriminalvergnügen Geburtstag haben. Diese Geburtstage werden allein gefeiert oder die Feier von einem neuen Mordfall oder einer wichtigen Information gestört, die alles sofort unterbricht.
In einem Tatort muss außerdem gegessen werden. Aufgrund der mangelnden Werbepausen haben die Tatortdramaturgen sicher schon eingeplant im unmittelbaren Nachspiel einer Currywurst- oder Leberkässzene keine Schlüsselszenen folgen zu lassen und die Einbrecher haben bestimmt ihren Coup bereits erledigt, wenn die ganze Nation den Gang in die Küche antritt. Gleiches gilt für Bier, das Hektorliterweise und bisweilen sogar am Arbeitsplatz getrunken wird (natürlich nur nach einer Non-Stop-35-Stunden-Schicht).
Was noch? In irgendeiner Folge wird der Ermittler selbst unter Verdacht geraten. Öfter noch sind aber beste Freunde, Verwandte oder Arbeitskollegen in Mordfälle verstrickt.
Für die ultimative Frage nach dem Täter lassen sich die Tatortschöpfer schon immer was Nettes einfallen. Mit geschultem Blick entwickelt man mit der Zeit aber doch ein einigermaßen zuverlässiges Gespür durch das Auftreten der Schauspieler zu erkennen, wer der Täter ist. Nie, und das lässt sich wirklich festhalten: NIE ist derjenige der Täter, der von Anfang an durch Arroganz, Fremdenhass, Eitelkeit oder andere Untugenden glänzt. So erdrückend die Beweise auch sein mögen, diese Menschen sind immer unschuldig. Man sollte sein Augenmerk bei der eigenen wochenendlichen Kriminalarbeit ganz klar auf die Menschen legen, die hieb- und stichfeste Alibis haben, die sich einer guten Sache widmen, sympathisch wirken und in der Regel auch irgendeine freundschaftliche Bindung zu dem Ermittler aufbauen, die für ihn wiederum einen kleinen Lichtstrahl in seiner miesen Existenz bildet, nur aber, um ihn dann mit doppelter Wucht auf den Boden seines miserablen Soziallebens zu schmettern. Oft sind es auch Menschen mit körperlichen Leiden, die es ihnen auf den ersten Blick unmöglich machen ein Gewaltverbrechen zu begehen, schließlich aber doch irgendwie hinter der Sache stehen.

Zu den Tatortregeln gehört aber auch, dass es immer noch einen Twist geben muss. Das echte Motiv kann einem meistens in den ersten 60 Minuten unmöglich verständlich werden, da die Infos oft erst dann langsam durch eine völlig neue Facette der Story offenbar werden können. Also Geduld! So viel zu den Tipps also für die Zuschauer, die einen Tatortgenuss auch als eine sportliche Herausforderung verstehen.
Apropos Sport: natürlich darf auch beim Tatort Bewegung nicht fehlen. Da der überwiegende Teil der Serie aus Befragungen, Gesprächen und Verhören von Menschen im besten Alter besteht, die in der Regel im Sitzen oder Stehen oder vielleicht mal bei einem Spaziergang, der dann häufig als Gelegenheit genutzt wird auch mal die jeweiligen städtischen Sehenswürdigkeiten in Szene zu setzen, stattfinden, müssen die Autoren aufpassen, dass dem Zuschauer nach einer arbeitsamen Woche nicht die Füße einschlafen. Daher muss jeder Kommissar mindestens einmal pro Folge rennen, die Waffe ziehen, über Zäune klettern u.ä., egal wie alt oder korpulent er oder sie auch ist.
Dies wird häufig durch eine weitere Tatort-Zutat ausgelöst: Irgendein Zeuge wird im Angesicht der Bullen immer augenblicklich die Flucht antreten. Dadurch macht er sich zwar ziemlich verdächtig, aber woher sonst soll die Action kommen. Klar ist dabei, dass der Flüchtige in diesem Fall maximal ein minder schweres Delikt auf dem Kerbholz hat, nie aber der Mörder ist.
In der Tatortwelt wird auch nicht viel von Vornamen gehalten. Man redet sowohl über als auch mit anderen Menschen grundsätzlich, indem man nur den Nachnamen nennt. "Zirner, nimm die Waffe runter", "Klemm hat den Durchuchungsbefehl nicht genehmigt" usw.

Packt man diese Zutaten zusammen, dann entsteht der wohlig warme Muff der allwochenendlichen Fernsehunterhaltung. Herrlich!
Und wieder was gefleddert..Was nützt´s? Ach wees ick nüscht. Haha

Montag, 9. November 2009

Einfach crazy

Klasse, dieser Partnerlook!




Dienstag, 27. Oktober 2009

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Sensationell

Ich weiß, der letzte Post liegt allen noch schwer im Nacken. Doch das war erst der Anfang. Wenn man einmal die Augen geöffnet hat, dann sieht man erst das ganze Ausmaß des Einflusses des intergalktischen Rebellen Han Solo auf das deutsche Tagesgeschehen: Nicht nur in der Politik, sondern auch in den Medien führt er ein Doppelleben- Wobei Doppelleben noch maßlos untertrieben zu sein scheint. Ausgerechnet hinter dem Multi-gesichtigen Investigativjournalisten Günther Wallraff steckt in Wirklichkeit - genau! Han Solo! Hier ist der Beweis:


Falls Du denkst, das sei eine Fotomontage, look at this!

Freitag, 9. Oktober 2009

Han Sarrazin

Beim freitagabendlichen rumgezappe zwischen Polizeiruf 110, Starwars und heute journal ist heute eine Bombe geplatzt. Ich hoffe, dass das schnurstraks viral geht! Dabei frag ich mich, ob die deutschen Fernsehanstalten sich einen Scherz daraus gemacht haben mit den deutschen Zuschauern zu spielen, sie an der Nase herumzuführen, sich darüber lustig zu machen, dass sie auf die lächerlichste Verkleidung hereingefallen sind und das Offensichtliche nicht sehen. Han Solo ist in die deutsche Politik eingestiegen. Seine Ansichten sind kontrovers, seine Abneigung gegen Kopftücher rührt vielleicht aus seiner Liebe zu Leya-kringeln. Er ist natürlich ein bisschen gealtert und daher konnte er sich viele Jahre getarnt in der SPD und im Vorstand der deutschen Bank bewegen. Seinen rabiaten Stil hat er indes nicht eingebüßt - plötzlich wird alles so klar. Aber genug um den heißen Brei geredet. Drei kleine Bilder sollten reichen, um das unfassbare Alterego vom Kapitän Solo aufzudecken. Sehen und staunen:

Dienstag, 8. September 2009

Politische Bildung

Wie auch schon im letzten Post, so mache ich es mir auch diesmal wieder zur Aufgabe, das allgemeine Allgemeinwissen um ein paar Informationen zu bereichern. Hier also ein kleiner (27 Sekunden langer) historischer Abriss über internationale Politik:

Mittwoch, 2. September 2009

this land isn´t my land

Die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und dem Saarland dominieren die Nachrichten.. oder öhh dominierten die Nachrichten. Naja Wurscht jedenfalls fragt sich ein jeder Thüringen? Sachsen? Das Saarland? Wo ist das eigentlich? Was ist da eigentlich so los? Die folgenden Clips sollen in spielerischer Form zur Erhellung dieser Fragen beitragen und euch ein bisschen schlauer machen.
Thüringen:



Sachsen:


Das Saarland ist zu klein, darum Brandenburg:

Samstag, 15. August 2009

Puffhausfrauen und sauberes Fleisch

Während in Köln der Bau einer Moschee die Gemüter erregt und die Meinungen spaltet, ist man in Hessen offenbar deutlich offener für neue Impulse aus anderen Kulturen. Im nachfolgenden Interview schildert eine-junge-Mann-für-Politik namens Kadim Sanli seine Visionen einer neuen planwirtschaftlichen Kanibalokratie in Germany, für das er ein 40-Punkte Programm ausgetüftlet hat mit dem er in den Landtag einziehen will. Das ist frech, unkonventionell und wird knackig vorgetragen- Deutschland brauch Innovationen, das hat Herr Sanli begriffen, soviel steht fest!

Dienstag, 21. Juli 2009

Montag, 13. Juli 2009

Mittwoch, 1. Juli 2009

Dienstag, 16. Juni 2009

Julian Simon

Die SZ schrob:
Senor Simon hat Charakter gezeigt, hat sich einer starren, unmenschlichen Direktive widersetzt, die jedem Fahrer die gleiche Rundenzahl zuteilt. Wenn er einen Titel verdient hat, dann den eines "Motoradfahrers der Herzen", der sich wohltuend unterscheidet von all jenen, die übers Ziel hinausschießen.

Dienstag, 2. Juni 2009

Freitag, 15. Mai 2009

Jubiläumspost

Dies ist mein 100. Post auf diesem Blog und zu Ehren meines treuen Dauerkommentators G.K. habe ich ihm ein kleines Video gewidmet. Für die, die den Evil Look noch nicht kennen aber erstmal das hier:



Folgendes schoss mir nämlich unwillkürlich in den Kopf als ich neulich ein paar Fotos durchschaute:

Mittwoch, 13. Mai 2009

Die Wurst


Ich war neulich auf einem großangelegten Grillfest auf der Lohra, einer Burg in Thüringen, wo ein paar Freunde eine gigantische Geburtstagsfeier zelebriert haben, aber das nur ganz am Rande. Bei diesem Grillfest jedenfalls tat sich ein Grillmaster, übermannt vom unerwartet großen Andrang an seinem Arbeitsgerät, dadurch hervor, dass er sich kurzerhand das Mikro schnappte und von allen wurstinteressierten Partygästen verlangte ein Gedicht mit dem Thema "Wurst" vorzutragen, um eine eben solche im Feindarm abgepackte Fleischdelikatesse gegrillt übergeben zu bekommen.
Mir fiel damals nichts ein und ich bekam schließlich doch eine Wurst. Dennoch habe ich dem Mann ein Gedicht geschrieben, damit alles seine Richtigkeit hat, und es auf die für jene gigantische Geburtstasfeier angelegte Homepage geposted (die aber leider nur für die Partygäste zugänglich ist). Folgendes schrob ich dort:


Einst wurde oben auf der Lohra
die ein und andre Wurst gebraten
und jedem, der ein Würstchen wollte
mit Drohung der Wurstverweig´rungsfolter
zu einem Wurstgedicht geraten
vom Wurstwart, der recht stark und groß war.

Der Bauch war willig, der Kopf war´s nicht:
Die köstlich Wurst vor dem Gesicht,
doch kam es nicht, mein Wurstgedicht.

Hier also gnäd`ger Würstewart, der
eher streng war so in der Tendenz
doch mir ne Wurst zum Speisen gab
trotz des gebrochnen Wurst-Vertrags
diese gedichtete Lizenz
zum legitimen Wurstverzehr.

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Also Wurst Marsch!

Montag, 4. Mai 2009

Octünnes und Blu Schäl

Hier ein in halbherzig durchgezogener Fußballrhetorik vorgetragener Konzert-Tipp:

Wieder einmal spielen wir tatarataaaaa: im Blue Shell, und zwar mit Ampersand, die in Web 2.0-Kategorien sowas wie Superduperfriends4ever von uns sind, befinden sie sich doch schon seit Jahren im erlesenen Kreis unserer Myspace Topfreunde. Die machen druckvolle Rockmusik, spielen im Trio und haben nen ganz schön fetten Sound. Im RL gibt es tatsächlich auch Kreuzungspunkte- Sänger Hannes hat unsere letzte Platte gemastert und ist nach eigenen Angaben Fan von uns- yeah! Außerdem spielt noch die mir zugegebenermaßen bis jetzt unbekannte Band Disco Doom aus der Schweiz.
Und jetzt zum Fuppes: I
m Octo Wallace-Kader sind diesmal aufgestellt: freischaffender Torwart Chefkoch Schulz an den Tasten, offensiver Mittelfeldspieler Swobo am Mikro, die Stürmerkette GuidoTobiDomi und Libero Peter. Ich verzichte jetzt mal auf eine Umschreibung unserer Musik... oder warte...naja einen kann ich mir nicht verkneifen: druckvollen Rock machen wir auch, aber mit ein paar mehr Doppelpässen als Ampersand ... hohohooo ...Oder den- wenn Ampersand American Football spielen, dann spielen Wir Häcki-Säck .. Räusper ..Ampersand=Engländer, wir Brasilianer ... herjeminee,okok, jetzt reichts.
Anstoß ist wohl schätzungsweise um neun - oder im Jazz-Mucker-Slang: Neun Uhr erster Ton! Kommt besser um Acht, trinkt noch ein Bier und verpasst nix!

Höre gera
de beim Schreiben dieser Zeilen Disco Doom und das klingt ganz schön. Eher so ein bisschen getragen, offene Gitarrensounds, schwermütig ... joaa, bin gespannt!
Hier kann man sich das alles mal anhören und -schauen:


Discodoom


Octowallace


Ampersand


Blue Shell


...und hier noch ein schönes Bild, das Tobi zu diesem Anlass gemalt
hat:



...und so hat das letzte Woche in Münster ausgesehen:



Hobtusiju!

Montag, 27. April 2009

Konzertaufruf mit Rufzeichen!

Octo Wallace, Black Space Riders aus Münster und My Disco aus Melbourne spielen am Mittwoch (29.4.09) im Gleis in Münster.
Kurz und knapp, aber das muss ja mal gesagt werden!
Ach ja...früh erscheinen bei drei Bands!

Mittwoch, 22. April 2009

Von Gleisen, Würfelköpfen und Engelsgleichem

Am Wochenende war ich bei einer Bloggerkonferenz in der Schaltzentrale meines Partnerblogs Channel23. Nachdem wir uns einen Überblick über die Münsteraner Hiphopszene verschafft hatten und eine Inspektion der Bühne der nächsten Octo Wallace Show im Gleis hinter uns gebracht hatten widmeten wir uns unserem Kerngeschäft- dem Auftun der heißesten Contents, die das große weite Netz zu bieten hat. Der Kollege fixte mich dabei rücksichtslos mit einer englischen Serie an, die seitdem nicht mehr aus meinem Kreislauf zu verdrängen ist und unermüdlich nach größeren Dosen neuer Folgen verlangt.
In der Verzweiflung, meine neuerworbene Sucht irgendwann nicht mehr befriedigen zu können, verbreite ich hiermit also No-Engelsmäßig diese Entdeckung an euch. Es geht um die Londoner Szene-Droge "The Mighty Boosh". In dieser eigentlich ziemlich unmöglich zu umschreibenden Show geht es im groben um einen pedantischen Jazzfan und einen androgynen und extrem eitlen Glamrock-Schönling, die gute Freunde sind und in einer Welt voll sprechender Gorillas, Schamanen auf Sauftouren, würfelköpfigen Tänzern oder schauspielernden Krabben mit Starallüren und Alkoholproblemen leben. Wobei dieses Szenario nicht den eigentlichen Kern der Storys bildet sondern eher beiläufig den Rahmen liefert. Es gibt mittlerweile drei Staffeln, von der die erste in einem Zoo, die zweite in einer WG und die dritte in einem seltsamen Geschäft spielen. Alles driftet ständig ins Absurde ab und kriegt dann irgendwie doch noch den Bogen..
Naja ich bin fast durch mit allen Staffeln und kann nur empfehlen sich das mal anzutun, wenn man vorhat die nächsten Tage komplett vorm Rechner zu verbringen.. auch geeignet zum Einschlafen, wenn man auf psychedelische Träume steht!
Hier mal die erste Folge

Watch Killeroo in Unterhaltung | View More Free Videos Online at Veoh.com

.. und hier ein All-u-c -link, der auf alle Folgen der ersten Staffel führt- für alle Angestochenen!

Freitag, 27. März 2009

Wo gesungen wird, da lass dich nieder...

...böse Menschen kennen keine Lieder!

Mittwoch, 25. März 2009

Geschredde reloaded

Man kann sich den Shit einfach nicht oft genug zu Gemüte führen... Paco und der Bongo-Mann und Toto in Bestform sind meine neusten Entdeckungen... Wer wieder mal auf den Geschmack kommt, dem seien auch noch die Guns´n Roses und vor allem der Steve Vai-shred empfohlen! Gitarristenhumor schallte es heute schon durch die Wohnung als ich ma wieder lachend vor diesen Meisterwerken saß, viel Spaß!

Freitag, 13. März 2009

Donnerstag, 12. März 2009

Junkies with deseases from monkeys

Jaja, eine einstürzende Stadt, pausenlos böse Nachrichten im TV und der Regen... wen macht das nicht fertig?
Und niemand kann diese Atmosphäre so perfekt auffangen wie die guten alten Flight of the Chonchords mit Texten wie: when you´re unemployed, there´s no vacation, no one cares, no one sypathizes, you just stay home and play synthethizers



Sonntag, 1. März 2009

Icecool


Foto: PJK

Mittwoch, 11. Februar 2009

Kristall-Geweihe

Wollte eigentlich Videos hier hinpacken, aber auf Youtube gibt es das Zeug, was ich mir gerade auf der Crystal-Antlers-Seite angeschaut habe offenbar nicht. Darum hier der link zur Myspace Seite, wo man sich das Zeug anschauen kann. Mein Tipp ist das obere Video (auf dem Hochhaus).
Die machen so retromäßige Musik, erinnert mich (positiv) ein bisschen an The Doors, aber irgendwie auch frischer. Dreckiges Zeug, krachig, aber mit tollen Melodien. Gefällt mir!
Wer die mal sehen will, der kann nächsten Dienstag, am 17.2. in den Sonic Ballroom kommen und wie es der Zufall so will, wird er da Octo Wallace als Support finden... aber das erwähnte ich ja schonmal... si yu!

Samstag, 7. Februar 2009

Donnerstag, 5. Februar 2009

Robots make me hasenherzig

Tach.... Dass Drummer schon lange von allerhand Computern und Robotern bedroht sind ist keine bloggenswerte Neuigkeit. Davon konnte ich mich spätestens im letzten Sommer mit meinem trommelnden Sparringspartner im Musikmachen auf dem Super-Event Robodonien überzeugen, als wir folgenden Drumcomputer zu Ohren und Augen bekamen...



Doch heute morgen wurde mir ein Hinweis für eine für mich weitaus substantiellere Bedrohung zugespielt- ein Gitarrencomputer!




Ja sag mal, merkt ihr nicht, was da gerade passiert?? Schonmal Matrix gesehen oder Terminator ??? Hallo???
Btw. Wer ein letztes Aufbäumen organischer Musik gegen das Maschinen-Imperium miterleben möchte, der schaue sich den letzten Post nochmals an und komme...

Sonntag, 1. Februar 2009

Dienstag, 20. Januar 2009

Money for Nothing

Zunächst bitte ich euch, dieses Video anzustellen, sozusagen als Soundtrack für die Lektüre meines heutigen Beitrags:



Vielleicht hat der ein oder andere vor ein paar Wochen den Artikel bei Spiegel-Online über zwei so Medien-Design-Irgendwas-Studenten gelesen, die als Diplomarbeitsthema einen Wettbewerb gestartet haben, wer als erster eine Millionen Euro zusammen kriegt. Der Verlierer muss dem Gewinner all sein erwirtschaftetes Vermögen am Ende (maximal nen halbes Jahr) übereignen und seit ich das mitbekommen habe, verfolge ich die Blogs der beiden Studenten. Es ist schon seltsam. Die Idee ist im Grunde weder besonders originell- Ich will reich werden, gehe mit diesem Wunsch an die Öffentlichkeit und hoffe, dass diese mich deshalb reich macht- hmmm... noch besonders erfolgreich - auf den Blogs der beiden stehen seit Wochen zwei bzw. drei Neunen, die einen sechsstelligen Betrag angeben, der sie noch von der Millionen trennt. Die Kandidaten sind noch nicht einmal besonders interessant - die Webtagebücher lassen mittlerweile durchaus vermuten, dass es sich um ziemliche Normalos handelt, die gerne Bastelarbeiten anfertigen, schlecht übersetzte Gebrauchsanweisungen erheiternd finden oder Börsensimmulationsspiele spielen, Angst vor Spielsucht beim übermäßigen Sportwetten haben, dies aber durchaus als kurzzeitige und einträgliche Einkommensquelle ansehen oder sich möglicherweise damit brüsten möchten, beim Wetten ein paar Euro eingestrichen zu haben. Ferner erscheint der Plan der weiblichen Kandidatin, mit einem ulkigen Lied reich zu werden,nach zehnsekündigem Höhren ihres Debuts auch nicht sehr vielversprechend, wurde aber zu allem Überfluss zwei Wochen später vom Gegenkandidaten sogar kopiert. Das deutlichste Indiz für totale Schnödheit ist allerding das Motto der ganzen Geschichte, für dass sie sich einer Floskel bedient haben, die seit einigen Jahren zum Standartrepertoire eines jeden Phrasendreschers neben "muss ja" und "schaun wa mal" gehört, nämlich des knallharten Megagags: "Wir sind jung und brauchen das Geld", der einfach immer geht und auf jeden Fall gemerkt werden sollte, wenn man mal eine Pointe bringen möchte, die sich im groben Umfeld "Zaster" oder "Jugend" bewegen soll.
Nein, aber unsympathisch sind sie auch nicht, nur eben auch nicht schrill, durchgeknallt, wagemutig, risikobereit- kurzum, es sind keine Künstlertypen und keine Draufgänger. Zu guter Letzt ist es medienmäßig soweit ich das überblicken kann auch bei dem einen Spiegelartikel geblieben, Pilawa wollte sie offenbar nicht in seinem Quiz haben, aber wer weiß, vielleicht gibt´s ja bald nen Beitrag irgendeiner Informationsarmen Nachrichtensendungen aus der Rtl-Familie oder Galileo macht ne wissenschaftliche Sondersendung drüber, vielleicht kommt nach Wiederaufnahme der Sportwettentaktik allerdings auch der Zwegat eines Tages vorbei.

Es geht um das involvierte Geld. Das macht es interessant. Vielleicht ist es der fucking American Dream, der mich in dieser ganzen Obama-Euphorie übermannt hat - Vom Normalo zum Reichen. Das ist natürlich Unsinn, ick wees et einfach nüscht. Ich schaue auf den Blog, weil ich den Kontostand sehen will, ohne zu verstehen, was so interessant am Kontostand wildfremder Menschen sein könnte, aber Money sells... oder so. Vielleicht will ich sie scheitern sehen, vielleicht gönne ich es ihnen auch irgendwie erfolgreich zu sein, weil sie ja nen netten Eindruck machen- bin übrigens für die Frau.
Ja ich glaube eher letzteres, ich habe keine Ahnung wie sie es schaffen sollen, aber ich hoffe doch irgendwie, dass es klappt.

Auf dem Blog des männlichen Kandidaten bin ich btw. auf eine Geschichte gestoßen, die mir just vor zwei Tagen auch ein Kumpel erzählt hatte, obwohl sie über fünfzehn Jahre zurückliegt. Ist immer seltsam, wie sich Dinge manchmal ganz plötzlich häufen, ne?!
Es geht um die englische Trance-Ambient-oderso-Band KLF und dass sie eines Tages eine Millionen Pfund verbrannt haben. Daraufhin habe ich mir auf Youtube eine Dokumentation angeschaut, die sehr unterhaltsam ist. Aus irgendeiner Laune heraus haben die beiden Köpfe der Band die ganze Pinke in Brand gesteckt, fragen sich wenige Monate später allerdings, ob das eine gute Idee war und klappern mit einem Koffer voller Asche (also verbrannten Geldnoten) und einem Video der Aktion, für das ein Roadie dummerweise auch noch irgendwelche Rechte beansprucht, alle möglichen wenig begeisterten Galleristen ab, um noch irgendwie Kohle aus der Asche zu machen... sozusagen... Die Motive, die sie retrospektiv für ihr Happening anführen/erfinden, wirken irgendwie dämlich und die beiden Protargonisten zwischendurch wirklich angepisst, weil es sich mehr und mehr als eine einfach blöde Idee enttarnt, derart viel Geld zu verbrennen - was ja, objektiv gesehen, schnell einleuchtet...
Hier mal nen link zu der Youtube-Doku- muss man sich dann von 1-5 durch schauen, wenn man die Muße hat (und evt. damit leben kann den ein oder anderen Satz des heftigen britischen Akzents nicht gänzlich zu verstehen- so ging es mir jedenfalls, macht aber nix).
Interessanterweise haben auch diese Kandidaten letztendlich den ganzen Shit in ein Lied verpackt (Samples aus dem Video über einen fast unbehandelten "Die Glorreichen Sieben"-Tune) und damit nen Nummer-Eins Hit gelandet, sprich: Die Kohle wahrscheinlich mehr als wieder reingeholt.
Also doch "Music sells" oder "story + music" sells. Ich bin durcheinander...

Samstag, 3. Januar 2009

Guitar Hero

Der ein oder andere, der gern mal in die Saiten greift fragt sich wohl zu recht, warum all diese Menschen - gestandene Metalfans ebenso wie passionierte Hiphopper - zu Millionen stundenlang vor Konsolen stehen und in die bunten Tasten einer Mickeymausgitarre, die eher in die Vorschule als in das Zimmer eines Heranwachsenden und Herangewachsenden zu passen scheint, Lieder von Creed oder anderen verachtenswerten Testosteron-Rockern hacken und dabei abgehen, als würden sie mit Angus Young auf der Bühne stehen.
Das hat wohl jeder inzwischen irgendwo gesehen und sich vielleicht gefragt, ob das die Ausläufer von Bohlen und Co. ´s Starfabrik sind, die nun auch die Afrocker und Mattenschwinger in dieser Form am Schopfe greifen... oder warum diese Leute nicht die Plastikgitarre gegen eine nicht einmal teurere echte Gitarre eintauschen und die Stunden des Übens in das Erlernen eines Instruments investieren, mit dem sie möglicherweise eines Abends an einem Lagerfeuer das Herz eines süßen Mädchens zum Schmelzen bringen oder aber überschüssige Aggressionen behutsam abbauen können, wie es uns die zwei kleinen Fratze im fogenden Beitrag vormachen:

Es gibt wohl irgendwie einen gewissen Spaßfaktor dabei, sich akribisch unsinnigen Dingen zu widmen. Und damn, ja, Guitar Hero macht auch Spaß! Weil ich aber nicht einsehe, Geld für Miniaturgitarren aus Plastik auszugeben, habe ich mit Freuden folgende Seite zur Kenntnis genommen, auf der man sein Keyboard als Gitarre umfunktionieren kann und ohne irgendwas runterzuladen in die Tasten greifen, ja regelrecht abzitscheln kann. Bueno, bueno...

jamlegend

und wer weiß, vielleicht wird ja eines Tages die Lagerfeuer-taugliche Guitar-Hero-Gitarre erfunden, oder man spielt eines Abends auf der Tastaturre seiner Geneigten ein Wind of Change, pfeift ihr ins Ohr und das alles am Youtube-Lagerfeuer, dann hat das ganze Üben schließlich doch noch einen Sinn gehabt...