Dienstag, 25. März 2008

konterpop

Wer Bock auf Musik hat, die mega-unmainstreamig ist, von Bands, die unglaublich viel Liebesmüh in fast ungehörte Werke stecken, den schick ich hiermit auf Radio Konterpop.
Habe einen ausliegenden Aufkleber im runtergerockten Kölner Low Budget von eben jener Radiostation eingesteckt und mal reingeschaut/-gehört.
Dort findet man eine Playlist von vielen Kölner und außer-städtischen Bands. Im Grunde ist es also weniger nen Radio als mehr ne Sammlung von Randgruppenmusik.
Naja Köln ist klein, am Ende hab ich noch rausgefunden, dass der Betreiber der Bassist unserer Octo-Freunde Cuda ist und Octo Wallace itself sogar auch zu hören ist- Die Seite ist uns ja quasi auf den Leib gecodet.
Cooles Ding, vieles Nettes Neues, noch nie Gehörtes, Komisches, Postrockiges, Instrumentales- gefällt... und ist echt schwer indie! Keep it real! Da Bob-

Freitag, 21. März 2008

Egozentrik

Ich habe so eine Spionageseite, wo ich sehe, woher die Leute kommen, die sich auf meiner Seite tummeln. Dies sind die Suchbegriffe, durch die man via Suchmaschine auf Bob Oxaldo´s Egotrip gelangt ist:


Suchworte/ Anzahl


bob oxaldo 16 (13.22 %)
default 14 (11.57 %)
bob oxaldos egotrip 8 (6.61 %)
octo wallace 6 (4.96 %)
fickstories 5 (4.13 %)
bob oxaldo egotrip 3 (2.48 %)
der sultan hält durch 3 (2.48 %)
binsenweisheiten 3 (2.48 %)
boboxaldo egotrip 2 (1.65 %)
kalter finger 2 (1.65 %)
boboxaldo 2 (1.65 %)
malaysia mit kind 1 (0.83 %)
indonesische musik hören 1 (0.83 %)
seelenstriptease am fernseher 1 (0.83 %)
fotos von gestressten menschen 1 (0.83 %)

Freitag, 14. März 2008

jörmäni

Ich kann nicht ganz verhehlen, dass der Sinn dieses Blocks mit jedem Tag länger in good ole Jerman fragwürdiger wird. Vor Indonesien war es eher ein Ulk-sammelsourium aus crazy Youtubevideos oder professionell beschissenen Wegschreifotomontagen. Den Impuls der allgemeinen Volksbelustigung verspühre ich momentan nicht, abgesehen davon fehlt mir auch das Arsenal für derartige Bespaßungsversuche. Das bunte Leben im seltsamen Indonesien zu beschreiben, machte mir hingegen großen Spaß und wenig Mühe, da dieses Feld auch nicht mit Themen geizte. Leser mit Trivialitäten aus dem Ehrenfelder Alltag zu langweilen oder diese Super-Reader-Community über persönliche Befindlichkeiten zu informieren, machen andere unzählige Blogs schon mehr als genug. Was mir aber momentan noch als inspirierendes Feld bleibt, ist die mir, in meinem immernoch etwas anders gepolten Zustand unterwegs seiend, gerade noch recht eindrücklich auffallenden Unterschiede zwischen indonesischem und deutschem Treiben zu benennen. Diese letzten Beobachtung vor der unausweichlichen totalen Reassimilation zu nutzen scheint mir derzeit ein würdiges Befüllen dieses Platzes zu sein, bevor es wahrscheinlich thematisch langsam in andere Gefilde gehen wird... was sagt ihr? Gibt es womöglich Vorschläge?
Wenn ich jedenfalls z.B. über die Straße flaniere, dann springen mir erwachsene, händchenhaltende Pärchen ebenso wie eher junge Menschen, die innig Zungenküsse in der Öffentlichkeit austauschen, ins Auge.
Mir fällt auf, dass zu jeder Gelegenheit Bier und Wein in rauen Mengen getrunken wird und das keinerlei anrüchigen Beigeschmack hat. Menschen gehen völlig selbstbewusst und selbstverständlich mit einem Kölsch in der Hand durch die Gegend, ohne dass das einen Hauch von Asozialität hat.
Mir fällt auf (aber das geht auch schon in Richtung These), dass deutsche Stadtmenschen weniger extrem sind oder anders gesagt, aufgrund vieler verschiedener Augen- und Haarfarben viel weniger bemüht sind, sich stylisch abzugrenzen.
Mir fällt auf, dass es weniger Musik um einen herum gibt. In Indonesien hat immer irgendein Radio oder Player und jedes Fernsehprogramm die immer gleichen von allen Schichten gerne aufgenommenen Top-Ten-Songs gespielt, jede Bedienung trällerte abwesend den Singsang irgendeines aktuellen Herzschmerzhits vor sich hin.
Hier haben hingegen alle Kopfhörer in den Ohren und schaffen sich ihren eigenen individuellen Soundtrack.

Mir fallen überall Menschen auf, die laut werden- Im Spaß einen Freund beschimpfen, laut ihrer Enttäuschung über eine Niederlage in irgendeinem Spiel Luft machen, sich laut (und gelegentlich betrunken) auf Straßen streiten, an der Kasse beschweren, andere Verkehrsteilnehmer beschimpfen.
Mir fallen in der Bahn die ganzen Jugendlichen auf, die Aggressivität ausstrahlen und z.B. asozialer Weise die anderen Fahrgäste ihren unsäglichem Aggrodeutschrap
aussetzen(was unglaublicherweise sogar auf meine Bitte, das auszustellen, die von keinem der anderen gestörten unterstüzt wurde, nicht unterlassen wurde). Laute Handies gibt es dort auch, aber nicht als Affront gegen den Rest der Welt sondern zu deren Bespaßung und da dort auch miteinander geredet wird und eh alles wuseliger ist, macht das da irgendwie auch nix aus.
Der Straßenverkehr hier ist auch ausgesprochen auffällig. Fußgänger vor verlassenen Straßen, die bei Rot stehen, Fußgänger, die selbstbewusst Straßen überqueren und damit Autos zum Anhalten zwingen (In Indonesien, naja zumindest in Jogja, hätte sich ein Autofahrer in einer solchen Situation gar nicht gezwungen gefühlt und wäre weitergefahren), Fahrradfahrer, die auf ihren Wegen niemanden dulden... Die Rechte eines jeden Verkehrsteilnehmers werden unabhängig von seiner physischen Stärke und Verwundbarkeit überwiegend respektiert, verteidigt und eingeklagt. Das hab ich in Jogja anders erlebt.


Die Luft ist so wunderbar frisch, aber das Wetter ist megakalt und grau.


Man lernt hier praktisch niemanden kennen, wenn man es nicht darauf anlegt. Dort wurde man ständig in kurze Gespräche verwickelt.


Wenn ich beherzt mit der linken Hand in eine Chipstüte greife, dann überkommt mich immer ein Schauer, dass ich gerade etwas extrem Ekelhaftes tue. Mir am Tisch die Nase zu putzen, wenn Leute um mich herum essen, bring ich immer noch nicht.


Das Internet hat wieder eine ganz andere Selbstverständlichkeit und Funktion für mich bekommen. Es ist weniger der Hafen zu einer bunten Welt unbegrenzter Mölichkeiten, den man hin und wieder besucht und dann wieder verlässt und darüberhinaus eine Möglichkeit zum Entertainment (ähnlich einem Kinobesuch), als mehr neben Wasser- und Stromversorgung eine weitere Annehmlichkeit, derer man sich bedient, um Antworten auf alle möglichen Fragen und Probleme zu bekommen, die sich im Laufe des Tages auftun und um sich zu entertainen und zu kommunizieren.