Sonntag, 29. Juli 2007

Knastlife in the Philippines

Dies ist eine Disziplinierungsmassnahme eines philippinischen Knastdirektors:

Mittwoch, 25. Juli 2007

Jogjalife...

...ist momentan ganz hervorragend. Freunde aus Bonn sind mittlerweile aufgekreuzt, die Sprache wird besser wegen intensiverem Gebrauchs....und mit Dojihatori hab ich zwei wirklich schoene Konzerte gehabt. Das erste war im Javacafe mit ner Menge Bands aus Jogjakartas Indieszene, sprich Elektro-, Punk-, Rock-, Funkbands etc. Zwischendurch coverte eine Band die mittlerweile vielleicht nicht mehr ganz so undergroundige Myspace-Rakete Explosions in the sky - elgischer Postrock, instrumental und halt eben nicht gerade das, was man so alltaeglich im Schnulzen-liebenden Indonesien auf die Ohren kriegt. Naja jedenfalls war es gut voll, hatte eine schoene Atmosphaere und hat Spass gemacht.
Das zweite Konzert war letzten Freitag und krass. Soundcheck wurde um sieben Uhr morgens (!) angesetzt, dann um kurz vor sieben auf zehn verschoben um dann erneut auf drei uhr nachmittags verlegt zu werden - welcome to Indonesia! Naja aber als ich dann vor Ort war, sind mir fast die Augen ausgefallen-eine riesige Buehne von Rheinkulturdimensionen, 10 qm grosse Videoleinwaende neben der Buehne, gewaltige Boxen etc...
Der Auftritt verlief im Prinzip auch super. Als zweite Band noch vor einem ueberwiegend sitzenden, dennoch gutgelauntem und locker 800-koepfigen Publikum stehend, musste ich ersteinmal wieder den obligatorischern und widerlichen Smalltalk mit dem Moderator abwickeln - wo kommst du her und Bule hier Bule da...kotz...um dann ne echt ordentliche Performance hinzulegen. Das macht von mal zu mal mehr Spass- wenn die Songs sitzen und die Aufregung schwindet, v.a. weil die Leadparts, die ich spielen muss, ja wie schon mal erwaehnt nicht unbedingt meine Koenigsdiziplin sind und durch Aufregung normalerweise noch sperriger und unispirierter werden. Aber am Freitag lief alles rund...vier schoene Lieder lang. Dann stand als Nummer 5 eine Coverversion von The Who's my generation auf dem Programm. Der Song wechselt gegen Ende kontinuierlich die Tonart, wird immer hoeher, was von einem konstanten Gitarrengefrickel unterlegt wird, fuer das ich bei der Dojihatorischen Version verantwortlich bin. Naja irgendwann wusste ich kein Stueck mehr wo die anderen gerade unterwegs waren und fiedelte mir einen in den unendlichen Weiten irgendwelcher beliebigen aber eben nicht mit Bass und Rhythmusgitarre harmonierenden Skalen zurecht, ueberraschte und verstoerte Blicke meiner Bandkollegen erntend...tsss peinlich angespannt und musikalisch verirrt drehte ich mich um, um mitten im Song scheinheilige aber unablaessig sofort zu erledigende Aenderungen an meiner Verstaerkereinstellung vorzunehmen, versuchte immer wieder durch Blicke auf die Griffbretter der anderen Jungs irgendwie wieder reinzufinden, bis ich dann hochgradig erleichtert den Schlussakkord vernahm, nochmal The Who-like irgendwelche Frickeleien in das Ende dudelte und beschaemt die Buehne verliess. Trost: Fuck u man, that's Rock'n Roll...Trost Nr.2: am Ende hat's wiedermal keiner so richtig mitbekommen. Manchmal frage ich mich, wieviel Prozent der Zuschauer einem Auftritt eigentlich ueberhaupt ein Minimum an Aufmerksamkeit widmen. Nicht verurteilend aber analysierend stelle ich fest, dass, setzt man voraus, man bekommt nicht kontinuierlich nur Honig um den Mund geschmiert, in der Regel 95 Prozent der fuer einen selbst gravierenden, einen den Wunsch einfach zu verdunsten verspueren lassenden Faux Pas', auf der Buehne vom Publikum gar nicht registriert werden.

Naja, da gerade alles enak ist hier, spiele ich gerade oft mit dem Gerdanken, meinen Aufenthalt zu verlaengern. Vieles muesste dafuer noch geregelt werden (also genau genommen alles!), aber die Idee noch ein Praktikum dranzuhaengen gefaellt mir immer besser, waehrend die Vorstellung in einem Monat die Stadt und in zwei Monaten das Land zu verlassen mir immer unbehaglicher wird. Nicht, dass ich son daemlicher Hippie werde, der Deutschland den Ruecken kehrt, weil im tollen Asien alles besser ist-weiss Gott nicht, ich war selten so deutsch wie im Moment- aber es waere verhaeltnismaessig einfach, guenstig und sicher sinnvoll fuer mich. Ich halte euch aufm Laufenden, aber jetzt hab ich genug ausm Naehkaestchen geplaudert.
peace Bob

Montag, 9. Juli 2007

Geistiges und anderes Eigentum

Waehrend das Opfer des skandaloesen Diebstahls geistigen Eigentums durch meinen verehrten Mitbewohner auf der letzten Kommentarseite immer noch unbekannt ist, hat sich hier in Jogja ein fast noch schlimmeres Verbrechen ereignet!
In der Nacht von Sonntag auf Montag ist zwischen zwei und sieben Uhr morgens bei uns eingebrochen worden. Als ich Montag wie immer auf den letzten Druecker aufgestanden bin und wild durch unser grosszuegig geschnittenes Wohnzimmer gerannt bin, um meine Tasche zu finden, bekam ich den ersten Hinweis auf das Unfassbare, als ich ein paar Stifte und ein Bonbon, die zuvor Inhalt des gesuchten Gegenstandes waren, auf dem Kuechenboden entdeckte, nicht aber die so sehr von mir gemochte Tasche, um die mich so viele Menschen beneidet haben. Verwirrt, wutschnaubend und schlechtestgelaunt fuhr ich somit viel zu spaet mit einem von Mitbewohner Stu geliehenen Produkt zur Uni...harrrr. Wieder heimgekehrt gegen Mittag stellte meine Mitbewohnerin fest, dass auch ihr Laptop verschwunden war, was meinen Verlust natuerlich etwas in den Hintergrund stellte und meine Tasche lediglich zu einem Transportmittel fuer das Notebook enttarnte. Abends konnte ich hingegen wieder Mitgefuehl gewinnen, als ich bemerkte, dass wie der Laptop auch meine Kamera auf dem Kuechentisch gelegen hatte, was nun nicht mehr der Fall war und somit auch dieses wunderbare Elktrogeraet vom hinterlistigen Dieb mitgenommen worden sein musste. So eine riesen Scheisse!
Da unser Haus halb offen ist (teilweise keine Decke hat), hatte der Schurke viele Moeglichkeiten einzudringen. Wie es ihm von fuenf schlafenden Menschen unbemerkt gelingen konnte, fremdes Territorium zu betreten, bleibt jedoch weiterhin ein Raetsel. Von nun an also mit der Gewissheit einschlafend, dass nachts Kriminelle in meinem Haus verkehren, jammere ich ins Web..huhuuuuhu..arghhh#^$%&*$#{_:*^%$#harrr- Kamera wech, Tasche wech...mal sehen was mir sonst noch so auffaellt in den naechsten Tagen...btw wo sind eigentlich meine Haare????