Sonntag, 13. April 2008

Al Karamba!

hier noch nen Radiobeitrag vom WDR zu der Sause

Was war das denn?

Als alter Freund des Robodances und Gelegenheitsflashmobber wurde ich gestern zu einer Verantstaltung eingeladen, die eigentlich ja das genau gar nicht war- also eine Veranstaltung. Weil es keinen Veranstalter gab und alle irgendwie trotzdem veranstaltet haben. Also bin ich gestern zum Friesenplatz gestiefelt und stieß auf eine gewaltige Horde Punks, Clowns, Madmax-Dreadlock-eiserner Durchschlag-auf-dem-Kopf-tragender Tandemfahrer, hippiesken Ethnostudentenklischees-entsprechenden Ethnostudentinnen mit bunter Kreide und eben meinem Kumpel, der gigantische Roboterkostüme mitbrachte, selbst einen grünkarrierten Anzug und eine lila Mütze trug.
Flashmobartig - also nach dem Erfolgskonzept der Al Quaida, den behäbigen Sicherheitsapparat durch Dezentralismus auszutricksen, unpolitischen Unsinn im großen Stil zu verzapfen und sich in comedystreetiger Manier an der Verwirrung der Umstehenden zu laben (hier vor allem Polizisten, die sich das närrische Treiben stundenlang anschauten und die Straßen dafür sperrten, aber überhaupt nichts dagegen unternahmen, bis ein paar Leute ein Lagerfeuer auf der Straße entfachten... nen paar übertreibens immer, so ist datt wohl) - tauchten also diese 1000 (!) Teilzeit-Anarchisten in den Kölner Ringen auf, die sonst gerade am Samstag Abend eher Heimat der gigantischen Community von mal mehr, mal weniger aggressiven, aber stets exzellent gekleideten, parfümierten und frisierten Checkern der Rhein-ciddäy sind.
Alle sollen kommen, alle sollen was machen- stand sinngemäß auf Flyern und Internetforen, die ich erst heute gesichtet hab, und dann hörte offenbar die Planung auf.
Wer schonmal mit dem Gedanken gespielt hat, Musik oder sonst irgendetwas jeckes, was ihm gerade einfällt, außerhalb der gewährten sechs Tage Narrenfreiheit auf der Straße zu machen, der weiß, dass er das nicht darf. Er muss sich Genehmigungen einholen und Plätze zuteilen lassen. So erklärte mir der grünkarrierte Roman das Spektakel.
Das ganze ist aber irgendwie keine originär Kölner Sache-
Viele der vorbeilaufenden Rheinländer haben wahrscheinlich sogar unwillkürlich auf den Kalender geschaut und sich gefragt, ob es denn schon wieder so weit sei... das ganze kam einem in Zügen seltsam bekannt vor.
Reclaim the Street stand auf den Flyern und dem einzigen Banner, das ich sehen konnte und ist eine ursprünglich globalisierungskritische Aktion.
Ich fand das Anliegen redlich, habe aber als Ausgeburt dieser unpolitischen Altersgruppe zwischen irgendwas und etwa 32 und zusätzlich als weichgekochter Multikulti immer Schwierigkeiten mit Leidenschaft auf die Zustände in Deutschland zu schimpfen, die ich oftmals nämlich blöderweise gar nicht sooo schlimm finde.
Ich hab das Ganze eher als einen großen und gelungenen Scherz verstanden, der einmalig bleiben sollte, damit der jetzt sicher ausgetüfftelte Plan der Polizei, wie mit so einem Phänomen in Zukunft umgegangen wird, in einer Schublade verstaubt und die Erinnerung an diesen Tag in dem ein oder anderen Passanten- oder Polizistenhirn immer von Verständnislosigkeit geprägt sein wird. Ich habe irgendwie auch gestaunt: Wie kann man mit so einer Message so viele Leute dazu bringen, so viel usinniges Zeug zu machen.
Eine in Tarnfarben uniformierte Clownsarmee mit Wasserpistolen überwältigte in einem SEK-reifen Zugriff beispielsweise meinen ferngesteuerten Roboter. Wie gesagt, mitten auf dem Friesenplatz. Die unbeweglichen Riesenroboter tanzten den ganzen Abend, das Madmaxtandem fuhr und fuhr, am Ghettoblaster wurde fleißig gefreestylt...
Es war eine Mischung aus Flashmob, Karneval, Zirkus und Anti G7-Demo - nur ohne G7, aber mit ein bisschen "Anti".
Ich hatte allerdings einmal wieder den Eindruck, der sich später in einer ellenlangen Diskussion mit so einem Möchtegern-Links-Nazi auf der ebenfalls unangemeldeten Aftershowparty bestätigte, dass die Meckerei gegen die "Hartz 4-Menschenverachtung" und das Bestehen auf das Recht, dass andere Menschen mir 100%ige Selbstverwirklichung ermöglichen müssen, wenn ich nun mal keinen Bock auf Arbeiten habe, die Wut gegen den
Polizeistaat Deutschland und weitere Meinungsmatritzen, die man beim entsprechenden Thema vorgetragen bekommt, dass diese anspruchsvollen und stets irgendwen und irgendetwas harsch verurteilenden Forderungen ihrem Vertreter selbst oft schon bei ihrem Aussprechen das Gefühl geben, ein verwöhntes Rotzblag zu sein und ihren linksradikalen Chique nach einer bis zum Abkotzen abgefrühstückten Debatte um die Sehnsucht nach Rebellion der fuckin Generation 2.0 vollends verloren haben und meistens auch noch energielos vorgetragen werden.
Trotzdem staune ich über die Wucht, mit der die Aktion gestern Abend auf den Ring geknallt ist. Hmm, könnte das vielleicht ein bisschen von den auf 3Sat und Phoenix heavy rotierenden Dokus, Interviews und Portraits von Rudi Dutschke und Co. anlässlich des 40. Jubiläums von 1968 genährt worden sein? So ein Typ ließ gestern jedenfalls echt die Plattitüde "Ich dachte immer, die 60er wärden das coolste Jahrzehnt gewesen, aber das könne wir auch!" raus. Aber wen interressiert´s eigentlich? "We have no fuckin hope", n'est pas, Guido?

Und nach all dem Gewäsch noch ein
link zu ein paar Bildern der stets qualifizierten Berichterstattung von Express, die dieses schöne Fest von gestern zu einem hedonistischen Event von ein paar saufenden und pyromanischen Verkehrsbehinderern darstellt.
Mein Eindruck: es war einigermaßen friedlich, der Müll wurde weitgehend weggeräumt und zu diesem Verkehrschaos-Punkt: vor ca. zwei Jahren waren die Ringe jeden Samstag für Autos gesperrt- einfach so- come on! Dass die Kölner Türstehermafia mal einen Samstagabend ihre fetten Karren nicht hochtourig über die Flaniermeile bewegen kann, sehe ich hingegen als einen amtlichen ökologischen Erfolg!

Es war eine schöne, aber harmlose Störung des Systems und hat gezeigt, dass man als ideologieloser Hobby-Spaßmacher vom internationalen Terrorismus lernen kann- Von Bart Simpson infiltriert, in den Bizarrefestival-Trainingscamps geschult. Peace out!

Donnerstag, 3. April 2008

Egozentrik Teil 2

Ich hab da noch ne ganze Menge mehr Suchwörter gefunden, durch die mittels google, yahoo und co. Menschen auf meine Seite gestoßen sind:

a hungry man is a angry man
sultan mit seiner karawane
plural von knauf
transen am strand
naseputzen sound
der sultan hat dursch
scheiße + foto
oberarme betatschen
indonesische gittaristen
saufen in holland am karfreitag
zungenküsse in der öffentlichkeit
portemonnaie plural
alle neuen matchbox autos 2008
reißverschluß in hose nähen was kostet
indonesien + rülpsen
motorrad tochter
bilder von asiatinnen die scheise essen

Wer sich die Mühe machen will, kann nun gerne meinen gesamten Blog danach durchsuchen, wo ich von fäkalienverspeisenden Asiaten geschrieben hab und
mich schelten, wenn er was findet.
Beruhigend fand ich zu sehen, dass auch andere Menschen den Plural von Portemonnaie und Knauf nicht kennen.
Sex ist das meistbenutzte Wort bei google, soweit ich weiß. Durch diesen Eintrag: SEXSEXSEX sex sex sex seeeeex! Werd ich wohl wieder ein paar Internetstreuner auf meinen bunten Egotrip locken.
In diesem Sinne und mit einem dreifachen Sex Sex Sex, sage ich nur Sex sells und wünsche allen Verirrten, die auf der Suche nach koprophilen Asiatinnen oder Saufgelagen in unserem sympathischen kleinen Nachbarland hier landen, einen guten eigenen Egotrip durch die Wogen dieses immer wieder wunderlichen Mediums!

P.S. Eins noch, als ich den letzten Suchbegriff eingab, stieß ich hier drauf;)