Samstag, 17. März 2007

Ben Folds ain´t shit



War vorhin auf nem Konzert von Ben Folds und bin völlig hingerissen! Aber es war ein GROWER...denn ich musste einem Zuschauer, der dicht hinter mir stand, wegen beißenden Mundgeruchs zunächst ein Kaugummi anbieten, was dieser jedoch unverständlicher Weise ablehnte und mich damit fünf Minuten später kapitulieren ließ. Nachdem ich mich durch die angenervte, bereits Stammplätze eingenommen habende Menge zu einem neuen Platz durchgeschlagen hatte, der zumindest bei Stillhalten des Vordermanns eine einigermaßen gute Sicht ermöglichte, merkte ich schnell, dass es auch hier einen Haken gab- ein hochgradig ergriffener und über mindestens drei Alben textsicherer, metalmatten-tragender Barde fasste die Gelegenheit des vollen Hauses beim Schopfe, die Lifemusic Hall mit seinem offenbar hart antrainierten Fundus an Ben Folds-Liedern zu beglücken, indem er seine Kopfstimme lautstark durch die Indie-Dizze schallen ließ. Man muss ihm neben seines großen Repertoirs auch eine gewisse Treffsicherheit, was die Töne angeht, zugestehen, was es ermöglichte, sich ihn hin und wieder wegzudenken. Einigermaßen erleichtert stellte ich allerdings fest, dass er die Whatever and ever- Amen, auf deren Songs ich mich besonders gefreut hatte, (noch?) nicht drauf hatte und somit bei diesen Hits schwieg. Es drängte sich mir der Verdacht auf, dass er ein Sänger auf Bandsuche war- was auch angesichts des anscheinend größtenteils aus Musikern bestehenden Publikums (es entlarvte sich selbst bei einer astrein dargebotenen mehrstimmigen Publikums-Mitsing-Einlage)an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Dies verschaffte mir eine gewisse Genugtuung: ich, als Gitarrist einer sängerlosen Band, stehe scheinbar völlig uninteressiert neben dem inbrünstig für sich werbenden Tenor...Ätschbätsch, Du Depp! Die Tatsache, dass meine Nase empfindlicher ist als meine Ohren es sind, gab schließlich den Ausschlag dafür, dass ich den Platz behielt. Das Konzert war übrigens ein absoluter Knaller. Wucht, Energie, Feinheit, Lockerheit, Witz, Talent, Können, kurzum alles was mein singender Nachbar nicht hatte, bot Ben Folds im Überfluss! Hier gibts noch ne Konzertbesprechung http://www.gaesteliste.de/konzerte/show.html?id=460311bf4477111&_nr=1438

Keine Kommentare: