Freitag, 26. Dezember 2008
Montag, 1. Dezember 2008
Egoshooter
Reviews!
whiskeysoda
intro
musikreviews
get addicted
hififi
Freitag, 28. November 2008
Liebesgeschichte unter Kühen
Pink Bullets / The Shins
I was just bony hands as cold as a winter pole
You held a warm stone out new flowing blood to hold
Oh what a contrast you were to the brutes in the halls
My timid young fingers held a decent animal
Over the ramparts you tossed
The scent of your skin and some foreign flowers
Tied to a brick
Sweet as a song
The years have been short
But the days were long
Cool of a temperate breeze from dark skies to wet grass
We fell in a field it seems now a thousand summers passed
When our kite lines first crossed
We tied them into knots
And finally fly apart
We had to cut them off
Since then it's been a book you read in reverse
So you understand less as the pages turn
Or a movie so crass
And awkwardly cast
Even I could be the star
I don't look back much as a rule
And all this way before murder was cool
But your memory is here and I'd it to stay
Warm light on a winter day
Over the ramparts you tossed
The scent of your skin and some foreign flowers
Tied to a brick
Sweet as a song
The years have been short
But the days go slowly by
Two loose kites falling from the sky
Drawn to the ground and an end to flight
Dienstag, 18. November 2008
Anmoderation
Kla Project mit "Yogyakarta"!
APPLAUS
...ok, aber was macht derweil die Indie-Szene Yogyas? Dojihatori gedenkt meiner in ihrem neusten Musikvideo-Blockbuster:
Donnerstag, 6. November 2008
my way
Dienstag, 28. Oktober 2008
Mittwoch, 22. Oktober 2008
New York, Riga, Tokyo...
Hier das Video von der Megasause, bin ca. eine Sekunde zu sehen!
Am Sonntag haben mich ein paar seltsame Umstände in die lettische Metropole Riga verschlagen. Da habe ich bei einer Talentshow zwei Lieder (playback!) am Schlagzeug begleitet, dann bei der Aftershowparty das überschaubare who-is-who des Showbiz des baltischen Staates kennengelernt und nach einem nicht mal 24 stündigen Aufenthalt und wenig Schlaf das Land wieder verlassen. Riga sieht aus wie eine Mischung aus Ostberlin und Coruscant, zumindest stößt der futuristisch anmutende Fernsehturm letztere Assoziation an. Breite Straßen, aus dem Boden schießende Riesengebäude neben runtergekommenen sozialistischen Zweckbauten. Das Gebäude, in dem sich das Fernsehstudio befand, sah aus wie das Internat von Die Kinder des Monsieur Mathieu und der Weg dorthin führte über schlammige, holprige Straßen, sodass wahrscheinlich nicht nur mir unweigerlich die Frage in den Kopf schoss, ob ich wohl mit beiden Nieren nach Deutschland zurückkehren würde. War man aber erstmal drin, eröffnete sich einem ein glitzernes Studio mit jeder Menge Kronleuchtern, langen Treppen, auf denen leichtbekleidete Tänzerinnen herunterspazierten- kurzum: Glamour en masse! Vor unserem sensationellen Auftritt- der übrigens auch von den erwähnten Glamour-Girls und Pyro-Effekten gepimt wurde- saßen wir bei Sekt und Kaviarhäppchen in der ersten Reihe und schauten uns das Spektakel an, ohne auch nur ein Wort zu verstehen. Ein Kuriosum, könnte man sagen.
Aber vielleicht mal zur Erklärung- Die Coverrockband Audiosmog, die aus irgendeinem Grund in Lettland große Erfolge feiert, hatte mich gefragt, ob ich als Schlagzeuger für eben jene Show aushelfen könne und da unsere musikalischen Sozialisationen aufgrund gleicher westfälischer Herkunft schon oft Schnittpunkte hatten, nahm ich dieses kollegiale Angebot an. Der Gitarrist René saß in der Jury und während der Auswertung der Anrufer-Abstimmung spielten wir zwei Songs.
Der Auftritt verlief glatt, die Aftershowparty ausgelassen und einige Stunden später lag ich schon wieder in meiner heimischen Pfanne.
Heute Abend geht es musikalisch weiter... tsss.... also Octo Wallace spielt heute mit the unbelievable 31 knots im Tsunami Club zu Köln.
Beginn: 21.00
Eintritt: so um die 10 € ...?? VVK war 9€
si yu!
Samstag, 27. September 2008
Kernkompetenz
Haben die vier Kölner auf ihrem überwiegend instrumental gehaltenen Debüt "ZUBR" ihren eigenen Stil bereits gefunden, so haben sie ihn auf ihrem ersten Longplayer perfektioniert. Wiederum größtenteils instrumental bläst uns hier ein Wechselbalg aus Kraut, Space und weiß der Geier was noch alles um die Ohren, trotzdem alles irgendwie in der Nähe von Fugazi, jedenfalls nicht leicht zu fassen. Aber live ist das total organisch, als ob es gar nicht anders klingen dürfte, ungemein anstrengend, ja, aber auch ungemein aufregend. Musikalisch gesehen eine Grenzerfahrung für alle Beteiligten und damit meine ich auch und vor allem das Publikum. All diese verschiedenen Stilrichtungen sind schon anhand der Musiker sehr schön zu beobachten, denn wenn Tobi noch am ehesten dem typischen Indie-Kid heutiger Tage ähnelt, könnte Dominik schon eher einer Post Core-Combo entsprungen sein. Guido sieht einem jungen Neil Young recht ähnlich und Peter schaut während des gesamten Auftritts so drein, als könnte ihm das alles gar nichts anhaben. Der gute Christian passt da ins Geschehen wie Arsch auf Eimer und ich möchte ihn da häufiger sehen, für Octo Wallace jedenfalls kann er in Zukunft wesentlich mehr sein, als nur ein weiterer Farbtupfer auf dieser breiten Palette des Bandsounds. Am Ende sind alle glücklich, auch das es vorbei ist, denn so ein Octo Wallace Auftritt macht einen fertig.
Dienstag, 16. September 2008
Deep shit!
Freitag, 12. September 2008
Freitag, 5. September 2008
Octo Woll-Arsch
Hatte mal wieder Lust auf ein bisschen Egozentrik. Das hier ist schließlich ein Egotrip:
Wir haben mittlerweile drei Rezis für unsere Platte bekommen und die will ich euch natürlich nicht vorenthalten. Da ihr wahrscheinlich nicht wie die Octo´s four alle zwei Stunden "Octo Wallace" googelt, nehm ich an, dass ihr sie noch nicht gelesen habt.
Baby blaue Progrockseite
Musicscan
Alles ist Pop
Montag, 1. September 2008
ulmen.tv
Freitag, 22. August 2008
Mittwoch, 20. August 2008
Montag, 4. August 2008
Als wenn er nix zu tun hätte..
Samstag, 2. August 2008
Octoboyz
Samstag, 26. Juli 2008
Op Kölsch
Sonst setzt man sich in die Bahn, angekotzt von jedem, der sich irgendwie auffällig benimmt und schaut sich nicht an. Eigentlich hat man jeden um einen herum wahrgenommen, aber durch die diffizil erlernte Kulturtechnik den Blick abzuwenden, wenn die angeschaute Person einen sieht, kreuzen sich niemlas zwei Blicke und jeder fühlt sich unbeobachtet, popelt, liest Zeitung, hackt auf seinem Handy rum. Seinen Nachbarn auf den kleinen Sitzen in der Bahn wird man seltenst berühren, die Kopfhörer vermeiden akustische Übertritte zwischen den Fahrenden.
Ist WM, EM, Karneval oder eben ein heißer Sommertag wird diese Regel in der ganzen Stadt konzertiert außer Kraft gesetzt und alle kommunizieren miteinander. Die Fenster runter, das verbotene Bier in der Bahn wird einfach getrunken und auf Sprüche wird von allen mit irgendeiner Schlagfertigkeit reagiert, am Ende grinsen alle. Im Auto die Fenster runter und die Hand auf die Hupe und endlich sind alle Nachbarn und mögen sich - We are family-yeah! Eine Kölschbude an einem x-beliebigen Punkt der Innenstadt wird zur Goldgrube, die Kölner diskutiere, lamentiere und fiere, prosten sich zu und besaufen sich auf der Straße, alle grillen und grinsen, sitzen am Rhein oder an irgendeinem anderen grünen Fleck, und sei er an einem überdimensionalen, charmelosen, quadratischen, umgekippten Tümpel.
An dem Tag schüttet sich dem Kölner der Endorphinvorrat aus, den er sich in den 364 anderen Tagen des Jahres erarbeitet und angespart hat. Das hat nen anderes Gewicht als ein Sonnentag zwischen 364 Sonnentagen in Jogja...blabla oh Gott was red ich, da, lassen wir lieber würdevollere Kölner zu Wort kommen:
Samstag, 14. Juni 2008
Mr. Oxaldo auf dem Trockenen
Mittwoch, 21. Mai 2008
Ich hab jedenfalls seit Monaten nix mehr bekommen und wenn das jetzt Aufgabe der Bloggoshäre ist, dann muss ich auch meinen Beitrag dazu leisten und zum Oliver Beerhenke dieses Egotrips werden:
Dieses hier ist ein anderer Evergreen von mir:
Freitag, 2. Mai 2008
Kein Fisch kein Fleisch Octo Walfisch
So, dann sei es hier auch noch mal erwähnt: Am nächsten Montag (5.5.) spielen wir mit Aktion Mutante im Blue Shell in Köln. Links zu Octo Wallace gibts auf der rechten Seite in der Linkliste genug. Das ganze wird so gegen neun Uhr abends losgehen und 4 Euro kosten. Cd´s sind auch satt und reichlich in Jerman eingetroffen und können für schlappe acht Euroupiah gekäuft werden.
P.S. Wer nicht kommt, wird erschossen.
P.P.S. Am Donnerstag gabs ne halbe Stunde über Octo Wallace im Campus Radio- wer Bock hat, kann sich das hier mal anhören (ist nur nen bissl groß, das ändere ich die Tage nochmal, wenn ich wieder zu den Menschen mit Flatrate-Anschluss im Zimmer gehöre und nicht, wie im Moment, auf heißen Kohlen im Internetcafé gegenüber sitze...), wie wir zugegebenermaßen merkbar angespannt über uns selbst debattieren.
Sonntag, 13. April 2008
Al Karamba!
Was war das denn?
Als alter Freund des Robodances und Gelegenheitsflashmobber wurde ich gestern zu einer Verantstaltung eingeladen, die eigentlich ja das genau gar nicht war- also eine Veranstaltung. Weil es keinen Veranstalter gab und alle irgendwie trotzdem veranstaltet haben. Also bin ich gestern zum Friesenplatz gestiefelt und stieß auf eine gewaltige Horde Punks, Clowns, Madmax-Dreadlock-eiserner Durchschlag-auf-dem-Kopf-tragender Tandemfahrer, hippiesken Ethnostudentenklischees-entsprechenden Ethnostudentinnen mit bunter Kreide und eben meinem Kumpel, der gigantische Roboterkostüme mitbrachte, selbst einen grünkarrierten Anzug und eine lila Mütze trug.
Flashmobartig - also nach dem Erfolgskonzept der Al Quaida, den behäbigen Sicherheitsapparat durch Dezentralismus auszutricksen, unpolitischen Unsinn im großen Stil zu verzapfen und sich in comedystreetiger Manier an der Verwirrung der Umstehenden zu laben (hier vor allem Polizisten, die sich das närrische Treiben stundenlang anschauten und die Straßen dafür sperrten, aber überhaupt nichts dagegen unternahmen, bis ein paar Leute ein Lagerfeuer auf der Straße entfachten... nen paar übertreibens immer, so ist datt wohl) - tauchten also diese 1000 (!) Teilzeit-Anarchisten in den Kölner Ringen auf, die sonst gerade am Samstag Abend eher Heimat der gigantischen Community von mal mehr, mal weniger aggressiven, aber stets exzellent gekleideten, parfümierten und frisierten Checkern der Rhein-ciddäy sind.
Alle sollen kommen, alle sollen was machen- stand sinngemäß auf Flyern und Internetforen, die ich erst heute gesichtet hab, und dann hörte offenbar die Planung auf.
Wer schonmal mit dem Gedanken gespielt hat, Musik oder sonst irgendetwas jeckes, was ihm gerade einfällt, außerhalb der gewährten sechs Tage Narrenfreiheit auf der Straße zu machen, der weiß, dass er das nicht darf. Er muss sich Genehmigungen einholen und Plätze zuteilen lassen. So erklärte mir der grünkarrierte Roman das Spektakel.
Das ganze ist aber irgendwie keine originär Kölner Sache-
Viele der vorbeilaufenden Rheinländer haben wahrscheinlich sogar unwillkürlich auf den Kalender geschaut und sich gefragt, ob es denn schon wieder so weit sei... das ganze kam einem in Zügen seltsam bekannt vor. Reclaim the Street stand auf den Flyern und dem einzigen Banner, das ich sehen konnte und ist eine ursprünglich globalisierungskritische Aktion.
Ich fand das Anliegen redlich, habe aber als Ausgeburt dieser unpolitischen Altersgruppe zwischen irgendwas und etwa 32 und zusätzlich als weichgekochter Multikulti immer Schwierigkeiten mit Leidenschaft auf die Zustände in Deutschland zu schimpfen, die ich oftmals nämlich blöderweise gar nicht sooo schlimm finde.
Ich hab das Ganze eher als einen großen und gelungenen Scherz verstanden, der einmalig bleiben sollte, damit der jetzt sicher ausgetüfftelte Plan der Polizei, wie mit so einem Phänomen in Zukunft umgegangen wird, in einer Schublade verstaubt und die Erinnerung an diesen Tag in dem ein oder anderen Passanten- oder Polizistenhirn immer von Verständnislosigkeit geprägt sein wird. Ich habe irgendwie auch gestaunt: Wie kann man mit so einer Message so viele Leute dazu bringen, so viel usinniges Zeug zu machen.
Eine in Tarnfarben uniformierte Clownsarmee mit Wasserpistolen überwältigte in einem SEK-reifen Zugriff beispielsweise meinen ferngesteuerten Roboter. Wie gesagt, mitten auf dem Friesenplatz. Die unbeweglichen Riesenroboter tanzten den ganzen Abend, das Madmaxtandem fuhr und fuhr, am Ghettoblaster wurde fleißig gefreestylt...
Es war eine Mischung aus Flashmob, Karneval, Zirkus und Anti G7-Demo - nur ohne G7, aber mit ein bisschen "Anti".
Ich hatte allerdings einmal wieder den Eindruck, der sich später in einer ellenlangen Diskussion mit so einem Möchtegern-Links-Nazi auf der ebenfalls unangemeldeten Aftershowparty bestätigte, dass die Meckerei gegen die "Hartz 4-Menschenverachtung" und das Bestehen auf das Recht, dass andere Menschen mir 100%ige Selbstverwirklichung ermöglichen müssen, wenn ich nun mal keinen Bock auf Arbeiten habe, die Wut gegen den Polizeistaat Deutschland und weitere Meinungsmatritzen, die man beim entsprechenden Thema vorgetragen bekommt, dass diese anspruchsvollen und stets irgendwen und irgendetwas harsch verurteilenden Forderungen ihrem Vertreter selbst oft schon bei ihrem Aussprechen das Gefühl geben, ein verwöhntes Rotzblag zu sein und ihren linksradikalen Chique nach einer bis zum Abkotzen abgefrühstückten Debatte um die Sehnsucht nach Rebellion der fuckin Generation 2.0 vollends verloren haben und meistens auch noch energielos vorgetragen werden.
Trotzdem staune ich über die Wucht, mit der die Aktion gestern Abend auf den Ring geknallt ist. Hmm, könnte das vielleicht ein bisschen von den auf 3Sat und Phoenix heavy rotierenden Dokus, Interviews und Portraits von Rudi Dutschke und Co. anlässlich des 40. Jubiläums von 1968 genährt worden sein? So ein Typ ließ gestern jedenfalls echt die Plattitüde "Ich dachte immer, die 60er wärden das coolste Jahrzehnt gewesen, aber das könne wir auch!" raus. Aber wen interressiert´s eigentlich? "We have no fuckin hope", n'est pas, Guido?
Und nach all dem Gewäsch noch ein link zu ein paar Bildern der stets qualifizierten Berichterstattung von Express, die dieses schöne Fest von gestern zu einem hedonistischen Event von ein paar saufenden und pyromanischen Verkehrsbehinderern darstellt.
Mein Eindruck: es war einigermaßen friedlich, der Müll wurde weitgehend weggeräumt und zu diesem Verkehrschaos-Punkt: vor ca. zwei Jahren waren die Ringe jeden Samstag für Autos gesperrt- einfach so- come on! Dass die Kölner Türstehermafia mal einen Samstagabend ihre fetten Karren nicht hochtourig über die Flaniermeile bewegen kann, sehe ich hingegen als einen amtlichen ökologischen Erfolg!
Es war eine schöne, aber harmlose Störung des Systems und hat gezeigt, dass man als ideologieloser Hobby-Spaßmacher vom internationalen Terrorismus lernen kann- Von Bart Simpson infiltriert, in den Bizarrefestival-Trainingscamps geschult. Peace out!
Donnerstag, 3. April 2008
Egozentrik Teil 2
a hungry man is a angry man
sultan mit seiner karawane
plural von knauf
transen am strand
naseputzen sound
der sultan hat dursch
scheiße + foto
oberarme betatschen
indonesische gittaristen
saufen in holland am karfreitag
zungenküsse in der öffentlichkeit
portemonnaie plural
alle neuen matchbox autos 2008
reißverschluß in hose nähen was kostet
indonesien + rülpsen
motorrad tochter
bilder von asiatinnen die scheise essen
Wer sich die Mühe machen will, kann nun gerne meinen gesamten Blog danach durchsuchen, wo ich von fäkalienverspeisenden Asiaten geschrieben hab und mich schelten, wenn er was findet.
Beruhigend fand ich zu sehen, dass auch andere Menschen den Plural von Portemonnaie und Knauf nicht kennen.
Sex ist das meistbenutzte Wort bei google, soweit ich weiß. Durch diesen Eintrag: SEXSEXSEX sex sex sex seeeeex! Werd ich wohl wieder ein paar Internetstreuner auf meinen bunten Egotrip locken.
In diesem Sinne und mit einem dreifachen Sex Sex Sex, sage ich nur Sex sells und wünsche allen Verirrten, die auf der Suche nach koprophilen Asiatinnen oder Saufgelagen in unserem sympathischen kleinen Nachbarland hier landen, einen guten eigenen Egotrip durch die Wogen dieses immer wieder wunderlichen Mediums!
P.S. Eins noch, als ich den letzten Suchbegriff eingab, stieß ich hier drauf;)
Dienstag, 25. März 2008
konterpop
Habe einen ausliegenden Aufkleber im runtergerockten Kölner Low Budget von eben jener Radiostation eingesteckt und mal reingeschaut/-gehört.
Dort findet man eine Playlist von vielen Kölner und außer-städtischen Bands. Im Grunde ist es also weniger nen Radio als mehr ne Sammlung von Randgruppenmusik.
Naja Köln ist klein, am Ende hab ich noch rausgefunden, dass der Betreiber der Bassist unserer Octo-Freunde Cuda ist und Octo Wallace itself sogar auch zu hören ist- Die Seite ist uns ja quasi auf den Leib gecodet.
Cooles Ding, vieles Nettes Neues, noch nie Gehörtes, Komisches, Postrockiges, Instrumentales- gefällt... und ist echt schwer indie! Keep it real! Da Bob-
Freitag, 21. März 2008
Egozentrik
Suchworte/ Anzahl
bob oxaldo 16 (13.22 %)
default 14 (11.57 %)
bob oxaldos egotrip 8 (6.61 %)
octo wallace 6 (4.96 %)
fickstories 5 (4.13 %)
bob oxaldo egotrip 3 (2.48 %)
der sultan hält durch 3 (2.48 %)
binsenweisheiten 3 (2.48 %)
boboxaldo egotrip 2 (1.65 %)
kalter finger 2 (1.65 %)
boboxaldo 2 (1.65 %)
malaysia mit kind 1 (0.83 %)
indonesische musik hören 1 (0.83 %)
seelenstriptease am fernseher 1 (0.83 %)
fotos von gestressten menschen 1 (0.83 %)
Freitag, 14. März 2008
jörmäni
Wenn ich jedenfalls z.B. über die Straße flaniere, dann springen mir erwachsene, händchenhaltende Pärchen ebenso wie eher junge Menschen, die innig Zungenküsse in der Öffentlichkeit austauschen, ins Auge.
Mir fällt auf, dass zu jeder Gelegenheit Bier und Wein in rauen Mengen getrunken wird und das keinerlei anrüchigen Beigeschmack hat. Menschen gehen völlig selbstbewusst und selbstverständlich mit einem Kölsch in der Hand durch die Gegend, ohne dass das einen Hauch von Asozialität hat.
Mir fällt auf (aber das geht auch schon in Richtung These), dass deutsche Stadtmenschen weniger extrem sind oder anders gesagt, aufgrund vieler verschiedener Augen- und Haarfarben viel weniger bemüht sind, sich stylisch abzugrenzen.
Mir fällt auf, dass es weniger Musik um einen herum gibt. In Indonesien hat immer irgendein Radio oder Player und jedes Fernsehprogramm die immer gleichen von allen Schichten gerne aufgenommenen Top-Ten-Songs gespielt, jede Bedienung trällerte abwesend den Singsang irgendeines aktuellen Herzschmerzhits vor sich hin.
Hier haben hingegen alle Kopfhörer in den Ohren und schaffen sich ihren eigenen individuellen Soundtrack.
Mir fallen überall Menschen auf, die laut werden- Im Spaß einen Freund beschimpfen, laut ihrer Enttäuschung über eine Niederlage in irgendeinem Spiel Luft machen, sich laut (und gelegentlich betrunken) auf Straßen streiten, an der Kasse beschweren, andere Verkehrsteilnehmer beschimpfen.
Mir fallen in der Bahn die ganzen Jugendlichen auf, die Aggressivität ausstrahlen und z.B. asozialer Weise die anderen Fahrgäste ihren unsäglichem Aggrodeutschrap aussetzen(was unglaublicherweise sogar auf meine Bitte, das auszustellen, die von keinem der anderen gestörten unterstüzt wurde, nicht unterlassen wurde). Laute Handies gibt es dort auch, aber nicht als Affront gegen den Rest der Welt sondern zu deren Bespaßung und da dort auch miteinander geredet wird und eh alles wuseliger ist, macht das da irgendwie auch nix aus.
Der Straßenverkehr hier ist auch ausgesprochen auffällig. Fußgänger vor verlassenen Straßen, die bei Rot stehen, Fußgänger, die selbstbewusst Straßen überqueren und damit Autos zum Anhalten zwingen (In Indonesien, naja zumindest in Jogja, hätte sich ein Autofahrer in einer solchen Situation gar nicht gezwungen gefühlt und wäre weitergefahren), Fahrradfahrer, die auf ihren Wegen niemanden dulden... Die Rechte eines jeden Verkehrsteilnehmers werden unabhängig von seiner physischen Stärke und Verwundbarkeit überwiegend respektiert, verteidigt und eingeklagt. Das hab ich in Jogja anders erlebt.
Die Luft ist so wunderbar frisch, aber das Wetter ist megakalt und grau.
Man lernt hier praktisch niemanden kennen, wenn man es nicht darauf anlegt. Dort wurde man ständig in kurze Gespräche verwickelt.
Wenn ich beherzt mit der linken Hand in eine Chipstüte greife, dann überkommt mich immer ein Schauer, dass ich gerade etwas extrem Ekelhaftes tue. Mir am Tisch die Nase zu putzen, wenn Leute um mich herum essen, bring ich immer noch nicht.
Das Internet hat wieder eine ganz andere Selbstverständlichkeit und Funktion für mich bekommen. Es ist weniger der Hafen zu einer bunten Welt unbegrenzter Mölichkeiten, den man hin und wieder besucht und dann wieder verlässt und darüberhinaus eine Möglichkeit zum Entertainment (ähnlich einem Kinobesuch), als mehr neben Wasser- und Stromversorgung eine weitere Annehmlichkeit, derer man sich bedient, um Antworten auf alle möglichen Fragen und Probleme zu bekommen, die sich im Laufe des Tages auftun und um sich zu entertainen und zu kommunizieren.
Dienstag, 26. Februar 2008
Eingelebe und Aufgeräume
Habe nach meiner Ankunft in Köln ein paar Tage in meiner alten Heimat OWL verbracht, das den Esprit eines unbewohnten Altenheimes versprüht. Bei einem Spaziergang sah ich eine hinter dem Steuer eines Wagens weinende Frau, einige Senioren, von denen die meisten meinen Gruß (es ist dort üblich, jeden Menschen zu grüßen, der einem auf der Straße begegnet, was allerdings auch nicht all zu aufwendig ist, da die Straßen so leer sind, dass einem unwillkürlich "I am Legend"-Bilder in den Kopf schießen) mit heruntergezogenen Mundwinkeln (also im Grunde nicht) erwiderten, eine Frittenbudenbesitzerin, die mich innerhalb einer Currywurstlänge über Umzugspläne des Aldi, Expansionspläne des Sonderpostenmarktes und dem traurigen Schicksal einer Nachbarin, die ihr langersehntes Kind kurz nach der Geburt verlor, halb unabsichtlich informierte indem sie zwei offensichtliche Stammkunden vollschnabbelte und schließlich noch ein einsames und paranoides Grundschulkind (vielleicht das einzige Kind des Ortes? Man hört ja viel über die deutsche Bevölkerungspyramide und auf den Straßen habe ich sonst jedenfalls keine anderen Kinder gesehen), das in regelrechte Panik verfiel und davon rannte, als es merkte, dass ich mich (zufällig und ungewollt) einige Meter hinter ihm bewegte (vielleicht auch weil es noch nie einen Mitte- ok, Ende- Zwanzigjährigen gesehen hatte, auch diese Gattung ist in den ländlichen Gegenden Ostwestfalens selten geworden, wie mir scheint). Dies bescherte mir naürlich sogleich das unschöne Gefühl ein Kindervergewaltiger zu sein, zumindest in den Augen des einzigen Kindes vor Waderslohs.
Abends traf ich einen alten Freund im Stellwerk, dem traditionell einzigen Etablissement für Leute, die sich von Gedeck-saufendem Inventar anderer ortsansässiger Kneipen abgrenzen wollen. Namentlich sind das Gymnasiasten, die bei einem Weizen oder einem Batida-Kirsch ihr (post-) pubertäres Bedürfnis nach geistigem Austausch befriedigen und zuweilen etwas schlichte aber im allgemeinen nette und ungefährliche Landjugend-Mitglieder, die dort mit kalten Getränken und auf Wunsch schmackhaften Baguettes namens "Flöte" bewirtet werden.
Probierte das alte Stellwerk durch wahllos an die Wand geklatschte Gegenstände aus dem längst eingestellten Bahnhofsalltag, wie Uhren und Signalschranken, ein Flair mit dem schillernden Oberthema "Bahnhof" zu schaffen, gestört allerdings nicht nur durch eine irgendwie seltsame, Efeu-bewachsene, enge Eichenholztheke sondern auch durch eine regelrecht Beichtstuhl-ähnlichen Sitzecke, so präsentiert sich zu meiner großen positiven Überraschung das neu renovierte Stellwerk in freundlichen Farben, netter Beleuchtung und einer Einrichtung, die locker als flotte Ü-30 Bar in Ehrenfeld durchgehen könnte. Das Publikum war natürlich das gleiche wie eh und je- Gymnasiasten, Landjugendliche, dazu natürlich der obligatorische Spielautomatenzocker, ein paar Fußballfreunde, die Bayern gegen 1860 schauten und die ein oder andere Fresse, die mir aus fernen Zeiten bekannt war und meiner Meinung nach mittlerweile auch auf jeden Fall als Inventar durchgeht. Ach ja und dann war da noch ein freundlicher Hobbykoch westfälischer Spezereien, aber das ist ne andere Geschichte...
Außerdem gründete ich mit meiner fünfjährigen Nichte eine Band namens "Die Zahlenmusiker" und komponierte in dieser sich als recht produktiv herausstellenden Kooperation Lieder über Zweien in Gefahr und umkippende Dreien. Ein Konzert folgte am Mittag der zweiten Probe. Bei der Liveperformance bekamen wir Unterstützung von einem Gitarre-spielenden Einhorn dessen Name mir unglücklicherweise gerade entfallen ist (Honeyflake, I suppose...). Insgesamt ein kreatives Projekt prinzipiell auch mit Potenzial, dennoch vorläufig wieder auf Eis gelegt, weil Theresa im Kindergarten und ich an der Uni derzeit zu beschäftigt sind.
Das Wetter in Germany macht mir übrigens immernoch zu schaffen. Grau, arschkalt, matschig, nass. Und wenns mal nicht nass ist, dann sagen alle- sauuuugeiles Wetter. Geradezu Frühling, voll warm, klasse! Naja..
Und dann noch so ne Info: Den In-a-relation Button auf Facebook hab ich übrigens durch eine Leerzeile ersetzt.
Back in Köln habe ich meine Bude auf Vordermann gebracht und festgestellt, dass ich zu viele Dinge besitze. Ich habe da so einen beknackten Sammelflash. Von mir aus kann man das auch Zwang nennen. Wenn ich z.B. am Ende des Jahres einen Kalender ausrangiere, dann denke ich immer- Mensch, wenn ich in ein paar Jahren mal wissen will, was ich em letzten Jahr so gemacht habe, dann ist das bestimmt wahnsinnig interessant, den hebste mal auf. Und dann liegt mir dieser Kalender jahrelang vor den Füßen und ständig überlege ich wieder, wo ich den jetzt hinräumen soll, bis ich irgendwann wieder mal aufräume und mich kopfschüttelnd frage, wieso ich so einen Scheiß in meinem Zimmer lagere und ihn wutentbrannt in die Tonne kloppe.
Ähnlich oder noch schlimmer ist das mit Uniunterlagen, Briefen aller Art, Kontoauszügen undundund.
Die Sache ist, dass es maximal eine Handvoll Dinge gäbe, die ich wirklich vermissen würde, wenn in der Zwischenzeit etwa meine Bude abgebrannt wäre oder ein Einbrecher selbige restlos ausgeräumt hätte und sich nun an meiner bei einstmals bei Ebay erstandenen gewaltigen Dia-Sammlung von Urlaubsfotos eines Fremden erfreuen würde... naja und ein Kalender von 2003 gehört mit Sicherheit ebenso wenig dazu wie der halbaufgpumpte Football, der auch aufgrund seiner unvorteilhaften Form eigentlich immer irgendwo im Weg liegt oder das 3-D Viergewinntspiel mit den Holzkugeln, das mir mein Patenonkel einst schenkte und mir seitdem sogut wie ungespielt Platz meiner Wohnung stiehlt.
Und Indonesien? Ist fast wie weggeblasen. Ich kann viel erzählen, wenn das Thema darauf kommt, wenn Leute mich bestimmte Dinge fragen, aber ich bin jetzt hier und es ist fast als wär nichts gewesen. Mir wurde gesagt, das sei eine sehr westfälische Sichtweise, aha, soll wohl. Mit einem jedendfalls rheinischen et hätt noch emmer joot jejange bin ich wech, Feierabend.
Samstag, 23. Februar 2008
Kalte Finger schreiben auf kalte Tastatur
Montag, 18. Februar 2008
Led Zeppelin
Tatsaechlich geht es morgen um 14.00 in den Flieger nach Jakarta.. und dann in den Zeppelin ueber Dubai nach Duesseldorf, unkonventionelle Reisen fuer unkonventionelle Typen (super Bandname, was Fabbe?).
Hab irgendwann mal in der Studivz-gruppe Jogjakarta gelesen, wie jemand schrob, dass er ein Jahr in Jogja war und das als die beste Zeit seines Lebens bezeichnet hat und fand das ein bisschen uebertrieben. Ich werd mich nicht zu solchen Superlativen hinreissen lassen obwohl es ein absolut hinreissendes Jahr war! Aber es klingt auch nicht mehr unglaubwuerdig fuer mich.
Ich glaube aber ich muss mir eigentlich alle Resumees fuer spaeter aufsparen, weil ich den Kopf gerade derart voll mit Geistergeschichten, Jogja-Mythen, Quengeleien von der Dame, einer Lieferung von 1000 Octo Wallace CD's an mein Haus am heutigen Tag und den anschliessenden Versand selbiger nach Deutschland sowie der Verabschiedung von diversen mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsenen Freunden der letzten elf Monate habe, dass ich nicht behaupten kann, meine Ruebe habe sich schon reisefertig gemacht (Ich finde Jack Wolfskin sollte eine Abreisetablette herausbringen, die dem Gehirn den entscheidenen Arschtritt gibt, um zu verstehen, dass es jetzt vorbei ist und natuerlich eine Tasche fuer diese Tablette an ihre Multifunktionsueberlebenshose naehen).
Aufgrund des Fehlens jenes Praeperats werde ich also wohl auch die letzten 30 Stunden Indonesien ohne zu viel zu gruebeln abwickeln und freue mich auf CPW, Vier-Kaese-Pizza und Wurst mit laechelnden Gesichtern und andere Wuerste und Fritten, die mich in meiner alten Heimat (Piottre, ich kimme wieder!) erwarten!
So far, c u in Jerman!
P.S. das mit dem Zeppelin war glatt gelogen, aber eine ziemlich plausible Theorie meines Vierkaeseverdrueckkameraden, der sich die Frage stellte, warum ich 29 Stunden fuer meine Rueckreise brauche.
Sonntag, 10. Februar 2008
Indoku
Nach einigen Tagen (Wochen??) der Verwahrlosung dieses Blogs bin ich wieder hier. Hab in der Tat nen toughen Zeitplan. Die Doku fängt an zu laufen, tagtäglich interviewen wir Leute verschiedenster Couleur. Alle erzählen erstaunlich offen über ihre Erfahrungen mit Geistern und über die Mythen, Meeresgöttinnen Parallelwelten von Jins, seltsam aussehende Kreaturen, mit langen Ohren, einem Auge auf der Stirn und bis zu 50 Meter hoch, die irgendwie auch im Koran erwähnt sein sollen und mit uns diesen Planeten teilen.
Bauern, Mechaniker, Jazzer, Rettungsschwimmer, Priester, Studenten haben wir interviewt und bisher hat niemand irgendeinen Zweifel an der Existenz von Geistern, außer einem Australier, der seit 5 Jahren einen Warung (Krimskramsladen) am Strand betreibt.
Ich hab nen gutes Gefühl aber es ist alles in allem anstrengender als erwartet.
Naja, das spannt mich gerade ziemlich ein. Nebenbei wird die neue Octo Wallace Platte gerade hier produziert, Labels und sogar ein paar T-shirts gedruckt, nach Deutschland verschickt…und da ist noch jemand, der das nicht so klasse findet, wie ich durch meine letzten paar Tage hier renne. In einer guten Woche setze ich mich nämlich schon in den Flieger und trete meine 29 stündige Heimreise an huaaaaaa. Ich hab mich immer auch ein bisschen darauf gefreut, wieder nach Deutschland zu kommen, aber gerade hab ich ein sehr mulmiges Gefühl. Es ist wirklich schön hier, so einfach ist das!
Montag, 28. Januar 2008
So Doku
Da hat er sich zack nen Flug gebucht und steht seit Mittwoch abend bei mir aufer Matte. Naja, wenn er grad nicht auf der Matte steht, dann fahren wir mit dem Moped durch die Gegend und interviewen Leute. Wir sind gerade dabei ein bisschen unsere Ideen und Vorgehensweisen zu ordnen und ich bin megagespannt was passiert und zuversuchtlich, dass das ne spannende Geschichte wird... Soll ich schon das Thema verraten? naja spooky spooky sag ich nur! Die letzten drei Wochen Indonesien für mich sind also buisybuisy-
Best, Bob
Montag, 21. Januar 2008
Hab ich charmelos gesagt? Oder langweilig? Positiv denken, Oxaldo! Nicht immer alles gleich zerreißen. Das, so beschließe ich in diesem Moment, wird mein neues Motto für 2008. Habe gestern also den zweiten Tag damit verbracht, durch die malysische Metropole zu streifen und habe mittlerweile wahrscheinlich gut 20 km mehr aufm Tacho. Und die Stadt hat total Charme. Indische, chinesische Stadtviertel, Hochhäuser und simple Hütten, Monorail, Parks mit Tatanbahn zum Joggen. Das ganze erinnert stark an Singapur, das aber noch ein Eck reicher und moderner ist. Und ich genieße mittlerweile meine tagesausfüllenden Spaziergänge. Gestern habe ich mir den Fernsehturm gegeben, ein ganzes Stück höher als die Skybridge der Petronas, die die maximale Stufe für Touristenbesuche in den Twintowers ist. Geiler Ausblick und Ferngläser mit denen man die ganze Stadt bestalken kann-Planschende in Swimmingpools auf Hoteldächern, sich unbeobachtet wähnende Spaziergänger in Parkanlagen, alle kann man erstaunlich genau beobachten, während man in luftiger Höhe über der City steht.
Als wenn Moslems kein Bier trinken würden! Da hab ich jedenfalls anderes gesehen...
Sonntag, 20. Januar 2008
Matchboxautos
@Franzi- das sind hoffentlich immer noch zwei verschiedene Sachen, mit irgendwelchen besoffenen, erzählfreudigen Travellern abzuhängen und sich beschissene Sauf- und Fickstories, gespickt mit irgendwelchen biergeschwängerten überheblichen Versuchen, die Asiaten im Allgemeinen soziologisch zu zerreißen, anzuhören, oder sich in aller Ruhe gepflegt zwei Bier reinzuknallen und sich dabei seinem eigenen pseudosoziologischen Blödsinn hinzugeben, um ihn ins www zu katapulieren.
Tag 2 in Kuala Lumpur und ich bin drauf und dran meine venichtende Kritik von gestern zurückzunehmen. Den ganzen Tag bin ich durch die Zitty gelofen und hab mir dieses und jenes und die tollen Petronas Towers angeschaut, die irgendwann mal für nen halbes Jahr oder so das größte Hochhaus der Welt waren und es jetzt nur noch zum größten Hochhaus der Gegend (area, was immer das einschließt) bringen und sich, vom Schicksal eines anderen hinreichend bekannten Gebäudes profitierend, die größten Twintowers der Welt nennen dürfen.
Es ist tagsüber megaheiß, wie an einem schönen Sommertag in Deutschland.
Hab mir ein für einen Euro Aufpreis nen Zimmer mit Fenster geleistet, was ein großes Plus an Wohnqualität darstellt.
Und dann bin ich heute noch Kronzeuge bei einem fiesen Handyklau während des Frühstücks geworden, bei dem ich ungünstigerweise direkt neben dem Bestohlenden am Frühstückstisch saß und somit einige Stunden sogar der Hauptverdächtige war.
Abends hab ich meine alte Jogjafreundin Sharon getroffen, die mittlerweile wieder in ihre Heimat Malaysia zurückgekehrt ist.
Schreibfaul, aber Foto- und Videohochladfreudig grüßt aus der Ferne Bob, der Moderne!
Samstag, 19. Januar 2008
Malaysia mi Amor
Hier sitze ich nun in meinem fensterlosen 8 Quadratmeter-Zimmer in Kuala Lumpur oder auch KL, wie es von routinierten Südostasienreisenden und anderen Checkern genannt wird.
Die Reise dient einzig und allein dem Zweck, für ein neues Visum einmal Indonesien zu verlassen und wieder einzureisen und weil Air Asia billig nach Achtung KL fliegt, sitz ich nun zum dritten Mal in dieser charmelosen Stadt.
Es gibt in KL die Petronas, die mittlerweile dritt- oder vierthöchsten Türme der Welt.
Ja und das war´s auch schon soweit mit den Großartigkeiten dieser Stadt.
Die Reise war ok. Busverspätung, trotzdem langes Abgehänge in der Halle, wo alle in-gecheckten immer aufs Boarden warten- ein Hort grauenvoller Langeweile. Jedes noch so dämliche Fernseh- und Werbeprogramm wird von den Wartenden dankbar aufgesogen. Ich vertriebt mir heute die Zeit damit, eine amerikanische Familie zu beobachten: früh ergraute große, schlanke Frau, Mitte 40, die irgendwie etwas Akademisches ausstrahlte und gleichaltriger, leicht bierbäuchiger Mann mit Bill Gates Nerd-Gesicht. Drei Söhne zwischen 5 und 12 und eine offenbar adoptierte, asiatische Tochter um die 10. Der Vater lief die ganze Zeit von Kind zu Kind, forderte jedes auf, den Mund zu öffnen und den Kopf in den Nacken zu legen, um sie dann wie ein Vogelpapa mit Wasser zu füttern- Immer strengstens darauf bedacht, dass keiner seiner Sprösslinge die Wasserflasche mit dem Mund berührte.
Ich musste beim Anblick der mich umgebenen Mitreisenden an Lost denken; wie ich mit all den anderen Passagieren die nächsten paar Monate oder Jahre auf einer einsamen Insel verbringen würde und nahm mir vor, in diesem Fall nach ein paar Wochen dem Vogelvater mal die Meinung zu sagen- nämlich, dass ich es gar nicht mag, wenn man Kindern so eine übermäßige Hygiene beibringt und sie bestimmt all mal böse Allergien kriegen, wenn er auch in Zukunft darauf besteht, dass sie nicht gemeinsam aus einer Flasche trinken...mir war ja auch langweilig, da war das schon ein einigermaßen belustigendes Entertainment.
Im Flieger durfte ich mich dann ebenso mit einem leise aber fies furzendem Sitznachbarn wie mit einem durch zwei Sitze durchustenden Blag hinter mir abplagen. Keine Turbulenzen, butterweiche Landung- dufte. Nächste Etappe mit dem Bus in die City wurde durch das seltsame Verhalten zweier Malaysier gewürzt- zunächst der Kartenabreißer, der mir ein anerkenndes Kopfnicken zuwarf, nachdem er aus heiterem Himmel meinen Oberarm zwischen seinem Daumen und Zeigefinger abmaß und mir damit für den Bruchteil einer Sekunde die Illusion bescherte, ich sei ziemlich muskulös- Danke, Kartenabreißer!- und dann so ein blöder Penner, der in blöder-Penner-Manier, die sich vor meiner Abreise nach Indonesien auch in Deutschland schon infektiös bei kleinen Möchtegerngangstern in der KVB verbreitet hatte, den ganzen Bus mit irgendwelchen gar nicht so tollen Tracks durch die noch weniger tollen, aber umso schräpigeren Lautsprecher seines Handys beschallte. So ließ er also irgendsonen chinesischen Schlager auf Heavy Rotation durchs sein Handy plärren, was einfach keinem einzigen Menschen gefallen haben konnte und niemand unternimmt was dagegen. Aber ich werd nen Teufel tun und nach 15 Minuten Aufenthalt in einem fremden Land seine Bewohner zum Überdenken ihres Sozialverhaltens auffordern. Pah!
Sowohl das Flugzeug als auch der Bus waren mal wieder auf eine Temperatur runtergekühlt, bei der Lebensmittel sich länger halten und Tshirt tragende Jungs sich den Arsch abfrieren . Vielleicht war das auch der Grund, warum mein furzender Sitznachbar immer wieder Körperkontakt mit mir suchte. Das Phänomen, dass es vielen Indonesiern nichts auszumachen zu scheint, die ganze Zeit irgendwelche fremden Menschen zu betatschen, ist mir auch schon mehrmals im Kino aufgefallen. Während ich jede zufällige Berührung als Störung empfinde, zu vermeiden versuche und deshalb immer weiter zur Seite rücke, triumphieren die Sitznachbarn durch immer entspannteres Ausstrecken aller Glieder, während sich nackte Unterarme und Füße unentwegt berühren huuuuäää- nix für Vater´s ostwestfälischen Sohn!
Bin nun also in der Pondok Lodge eingekehrt, irgendsonem blöden, aber recht sauberen Backpacker Hotel. Seit Stunden lassen Techno-Beats einer Disko zwei Stockwerke tiefer die Wände des Gebäudes erbeben, weshalb ich gerade trotz fortgeschrittener Stunde kein Auge zu kriege und die belangvollsten der heutigen Belanglosigkeiten für euch durchgehe.
Auf einem kleinen Erkundungsspaziergang hab ich vorhin festgestellt, dass ungewöhnlich viele Mädels an der Straße stehen und bin fast auf eine Ratte getreten. Trotzdem bin ich eigentlich bestens gelaunt, auch wenn sich das vielleicht gar nicht so anhört, habe nur keinen großen Bock auf besoffene Backpacker, weshalb ich gerade nicht in der Technodizze sondern lieber in meinem tollen Zimmer abhänge, dass vom Einrichtungsstil je nach Betrachtungsweise irgendwo zwischen Bauhaus und Justizvollzugsanstalt schwankt wobei ich eher zu letzterem tendiere – Bett, Spiegel, Tisch, Stuhl, Lampe. Very basic, u know.
Den letzten Monat Indonesien habe ich übrigens etwas Besonderes vor. Will noch nicht zu viel verraten, weil ich doch ungelegte Eier so ungern mag… außer dass Roman nächste Woche mit einer Kamera im Gepäck vorbeikommt.
Krasso, jetzt hab ich gerade sogar festgestellt, dass irgendsoein Cafe in der nähe nen W-lan Spot hat, was mir jetzt Internet aufm Zimmer ermöglicht. Hurra!!
Also-bald mehr, gute Nacht!
Dienstag, 15. Januar 2008
Von Menschen- und Boulevardpresse und jeder Menge Cinta
Die Supergroup Gigi (Zahn) gab sich die Ehre, das Kridosonostadion Jogja zu bespielen und so begab ich mich dorthin, um mal wieder die Indorockszene zu cheggen. Ich war ja schonmal dort, um diesen Schleimrocker Andra mit seinen schmierigen Backbones zu sehen, aber das hier war schon nen anderes Klaliber.
Also das Bild ist nen bisschen verschwommen, aber es zeigt so nen Handymasten VOR dem Stadion und davor standen nochmal nen paar tausend Leute. Irgendwann fing irgendeiner an mit nem Flipflop zu werfen und RubbeldieKatz flogen hunderte von Flipflops durch die Gegend. Zu diesem Zeitpunkt stand ich schon in so dichtem Gedränge, dass jeder Fluchtversuch zwecklos gewesen wäre und ich einzig den Bewegungen der Menschenmassen um mich herum ausgeliefert war. Das Wurfgeschossarsenal wurde irgendwann um Zigaretten und Plastikflaschen erweitert und so steckte ich da inmitten der kleinen aber irgendwie aggressiven Indonesier unter einem Regen aus den erwähnten Gegenständen fest und wurde langsam aber sicher reingepresst.
Einmal durch das Nadelöhr geflutscht ging es dann flüssiger. Ich suchte mir einen Platz weit von der Bühne entfernt und schaute mir das Spektakel der wilden Licht- und Feuerwerkshow, die Gigi ihren mittlerweile gratis und unkontrolliert hineinströmenden Fans bot aus sicherer Entfernung an.
Nicht schlecht, auch musikalisch anders also der hymnenhafte Indorock, natürlich nicht auf jede Menge Schmalz, Herzschmerz und Acousticballaden verzichtend, aber wie gestagt, ich glaube das steht in jedem Veranstaltungsvertrag-
"Klischees, Schleim und jede Menge Cinta werden vom Künstler in ausreichendem Maße bereitgestellt".
Trotzdem rockte und blitzte es, kreischten Gitarren durch die enorme Anlage undsoweiter. Irgendwann schaute ich mich umund sah folgendes:
Die Ränge im Hintergrund sind voll. Das Stadion war bis zum letzten Platz voll, immernoch versuchten hunderte, vieleicht tausende reinzukommen und niemand regelte den Zustrom an Menschen. Im Gedenken an meine kürzlich verstorbene liebe Großmutter entfährt mir bei dem Gedanken daran nur ein DEIWELSCHLACH!
Dieses logistische Fiasko erfassend überkan mich Panik. Schlagzeilen von tausenden totgetrampelten Besuchern in einem Stadion irgendwo in Südostasien in der Bild am Sonntag, unbeachtet auf dem Küchentisch irgendeines deutschten Haushalts liegend, schossen mir in den Kopf und schnell sah ich zu, dass ich die sich mit der letzten Note der Band sicher einschaltende Menschenpresse tunichts verließ.
Auf dem Rückweg kamen mir neben dem endlosen Strom weiterer Kids auch noch irgendwelche Schnickschnack-, Nuss- und Getränkverkäufer entgegen, die ihren Weg mit irgendwelchen sperrigen Holzkarren hineinschafften... und irgendwann war ich schließlich draußen.
Am Ende ist natürlich nix passiert, mein Kumpel konnte nicht begreifen, warum ich das Superevent so früh verlassen hatte, offenbar ausgerechnet eine Minute vor einem wahnsinnig beindruckenden zehnminütigen Schlagzeugsolo... während ich ein Gefühl genoss, dass sich wahrscheinlich auch einstellt, wenn man realisiert, dass man gerade die Flucht aus einem brennenden Öltanker sicher und unverletzt überstanden hat.
Am nächsten Tag bin ich mit ein paar Leuten wieder nach Krakal, diesem geilen Strand zwei Motoradstunden von Jogja entfernt, gefahren und hab da schön in der Sonne rumgeflackt, lecker und in rauen Mengen Fisch und Schrimps gefuttert und bin nen bissl schwimmen gegangen.
Zum Schluss noch eine kleine Erkenntnis, die gestern einem etwas bierseeligen Gespräch mit Philipp entsprossen ist:
Die Eskimos haben ja irgendwie hundertausend Wörter für Schnee, irgendso ein Halbwissen, das wohl auch gar nicht stimmt. Die Indonesier haben jedenfalls drei Wörter für Reis, je nachdem, ob er sich auf dem Feld, im Sack oder gekocht aufm Teller befindet und Deutsch hat analog total viele Wörter für das indonesische teman (mehr oder weniger Freund), je nachdem, wie eng die Beziehung zu dem Teman ist - Bekannter, Kollege, Kumpel, Kamerad, Komilitone, Mitbewohner, Nachbar ...
Und, beeindruckt?